Es waren, glaubt man Berichten aus der Türkei, oft nur einfache Soldaten mit niedrigen Rängen. Befehlsempfänger, die widerspruchslos tun, was ihnen die Vorgesetzten sagen. Als Oberste und Majore am Freitagabend sie zum Ausrücken anwiesen, dachten einige von ihnen offenbar, sie würden an einer Übung teilnehmen. Oder die acht türkischen Soldaten, die sich nach Griechenland abgesetzt hatten: Sie sagten, sie hätten von dem Staatsstreich nichts gewusst, sondern seien für Krankentransporte zuständig gewesen. Der Putschversuch scheiterte kläglich.
Regierung in der Türkei kündigt furchtbare Rache an
Noch während Teile des Militärs dabei waren, die Macht in der Türkei zu übernehmen, lynchten aufgebrachte Menschen Soldaten. Nachdem die Regierung die Lage wieder unter Kontrolle hatte, berichtete sie stolz davon, die Soldaten "neutralisiert" zu haben. 104 Putschisten wurden getötet, rund 2800 Militärs verhaftet, darunter 35 Generäle und Oberste. Geht es nach Staatschef Recep Tayyip Erdogan, dann droht einem Teil von ihnen die Todesstrafe. Seine offenkundigen Rachegelüste gegenüber den Aufständischen kleidete er in Worte, die keine Fragen mehr offen lassen: "Wir werden das Virus aus allen staatlichen Institutionen vertreiben". Regierungsfeindliche Strukturen hätten sich "wie ein Krebsgeschwür im Staat ausgebreitet".
Brutales Vorgehen gegen Soldaten
Die Beteiligten am Putsch, soviel ist klar, erwartet nichts Gutes. Schon jetzt machen Bilder die Runde, die offenbar festgenommene Soldaten zeigen, die wie Vieh behandelt werden, dass zur Schlachtbank geführt wird:
Keine Chance gegen den Mob: Menschen treten auf einen am Boden liegenden Soldaten ein:
Wie Vieh behandelt: Soldaten in einer Kaserne in einer Reitergarnision