Die US-Bundespolizei FBI hat nach eigenen Angaben einen Terroranschlag auf einen Militärstützpunkt in New Jersey vereitelt. Nach dem Einsatz eines verdeckten Ermittlers seien sechs Verdächtige festgenommen worden, die "so viele Soldaten wie möglich" töten wollten, teilte die Behörde mit. Die Männer im Alter zwischen 22 und 28 Jahren erklärten laut Gerichtsdokumenten, sie seien bereit gewesen, "im Namen Allahs" zu töten und zu sterben.
Der Plan für das Blutbad im Stützpunkt Fort Dix sei aufgedeckt worden, als die Männer ein Video von sich beim Abfeuern von Waffen drehten, erklärte das FBI weiter. Das Band brachten sie in ein Geschäft, um die Aufnahmen auf DVD brennen zu lassen. FBI-Agent J.P. Weiss sagte auf einer Pressekonferenz, ein aufmerksamer Angestellter dort habe die Behörden alarmiert und sei damit der wahre Held des Falls.
Beim Waffenkauf festgenommen
Die Ermittler schleusten daraufhin vor mehr als einem Jahr einen Informanten in die Gruppe ein. Der Anschlag sei in der Planungsphase verhindert worden, verlautete aus Kreisen der Ermittler. Die Männer trainierten vermutlich in den Pocono-Bergen für den Angriff und beobachteten mehrere militärische Einrichtungen in der Region. Sie wurden festgenommen, als sie versuchten, automatische Waffen zu kaufen.
Vier der Muslime wurden im früheren Jugoslawien geboren, einer in Jordanien und ein weiterer in der Türkei. Des Sprecher des Weißen Hauses, Tony Snow, erklärte, es gebe keine Hinweise darauf, dass sie Verbindungen zum internationalen Terrorismus hätten. In Fort Dix werden Soldaten ausgebildet, meist Reservisten. Sie werden dort auf Einsätze im Irak und in Afghanistan vorbereitet. Auf dem Gelände arbeiten rund 15.000 Menschen.