US-Präsidentschaftswahlkampf Was verheißen die Sterne Obama?

Von Rafael Gil
Happy Birthday, Senator! Barack Obama, der designierte Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten, feiert heute seinen 47. Geburtstag. Wir haben deshalb den Astrologen Rafael Gil gebeten, zu analysieren, was die Sterne über Obamas Schicksal aussagen.

Barack Obama wurde geboren, als das Zeichen Steinbock aufging. Dies und die starke Stellung des Saturns zeugen von einer leistungsstarken Persönlichkeit, die mit Ausdauer und großem Ehrgeiz ihre Ziele verfolgt. Er ist konzentriert, pflichtbewusst und fähig, auf Annehmlichkeiten zu verzichten, wenn die Situation es erfordert.

Jupiter im Zeichen des Aszendenten sorgt zugleich für ein ausgeprägtes soziales Bewusstsein und für weltlichen Erfolg. Obama ist eher Realist. Die verhältnismäßig schwache Stellung des Jupiters im Steinbock zeigt eine gewisse Distanz zu religiösen Gefühlen, die aber durch eigene Erfahrung kompensiert werden kann. Es sind Konflikte mit kirchlichen Institutionen möglich, was ja während des Wahlkampfes auch deutlich wurde. Seine Werte und sein Glaube dürften sich eher an dem orientieren, was real nachprüfbar ist. Dennoch ist sein soziales Empfinden sehr ausgeprägt.

Seine Stärke ist die Kommunikation

Das wird unter anderem auch durch die Sonne im Zeichen Krebs gezeigt (die klassische sowie die indische Astrologie, auf der diese Deutung basiert, arbeiten mit dem wahren, auf die Sternbilder bezogenen Tierkreis). Dies und die markante Stellung der Sonne im siebten Haus zeigen einen einfühlsamen Mann, dem Familie und Partnerschaft viel bedeuten. Er ist anderen Menschen stark zugewandt und sicherlich sehr fähig, andere in seinen Entscheidungen einzubeziehen. Trotzdem zeigt diese Sonnenstellung mögliche Machtkonflikte mit dem eigenen Partner.

Eine seiner Stärken ist seine Kommunikationsfähigkeit. Ihm fällt es leicht, seinen Gefühlen und seiner Phantasie sprachlichen Ausdruck zu verleihen, und so andere Menschen durch seine Reden zu berühren. Das liegt daran, dass Merkur, der Planet der Sprache, einen sehr exakten und harmonischen Winkel zum Mond bildet, dem Planeten der Gefühle und der Einbildungskraft. Der Mond selbst steht äußerst günstig, und attestiert geistige Gesundheit, hohe Intelligenz, kreatives Vermögen und ein gutes Verhältnis zu seinen Töchtern.

Diplomatie statt hartem Durchgreifen

Es ist vor allem diese Mondstellung, mit seiner harmonischen Verbindung zu Jupiter, die für die große Beliebtheit und Inspirationskraft von Obama sorgt. Dabei kann diese Inspiration darüber hinwegtäuschen, dass er ein bodenständiger und arbeitsamer Mensch ist, der die schönen Dinge des Lebens schätzt und genießen kann. Wenn es darauf ankommt, wird er sich eher als kompromissbereit und vorsichtig erweisen, denn als couragierter Reformer, der auch Risiken eingeht. Die Stellung der Venus im sechsten Haus zeigt auch, dass seine Strategie im Umgang mit Konflikten und Feinden eher auf Kommunikation, Diplomatie und Sympathie beruht, und nicht auf hartes Durchgreifen. In der Hinsicht könnten militärische Einsätze im Ausland eine ziemliche Herausforderung für ihn sein.

Zur Person

Rafael Gil ist ausgebildeter Berufsastrologe und Leiter des Ausbildungszentrums des Deutschen Astrologen-Verbandes (DAV) in Hamburg. Zudem ist er Autor zahlreicher Vorträge und Artikel in deutschen und ausländischen Fachzeitschriften, sowie eines Lehrbuches über klassische Astrologie.

Der absteigende Mondknoten im zweiten Haus ist eines der Indikatoren für eine schwierige Kindheit, in der er mehrmals gezwungen war, sich von der gewohnten Umgebung zu trennen. Der aufsteigende Mondknoten gegenüber im Zeichen Löwe spricht von einem Bestreben, Grenzbereiche des Lebens und des Bewusstseins zu transzendieren oder herauszufordern, und eine eigene Machtposition zu erlangen. Dieser Umgang mit starken kollektiven Kräften erfordert von Obama viel Einsicht und innere Disziplin, oder droht, ihn in üble Machtkämpfe und Intrigen zu verstricken.

Obamas Vaterbeziehung wahlentscheidend

Wird Obama die Wahlen gewinnen? Ohne einen Vergleich zum Horoskop von McCain lässt sich nichts Endgültiges sagen, aber es sieht so aus, dass er ab Juli 2008 mit mehr Konflikten rechnen muss und die Gunst des Publikums etwas nachlässt. Trotzdem haben Obamas Planeten zurzeit eine außergewöhnliche Stellung: Mars und Merkur beim Stern Spica erklären die besondere Stärke seiner Reden und sein momentanes strategisches Genie, deutet aber auch auf harte Auseinandersetzungen und Anfeindungen. Venus erreicht demnächst den aufsteigenden Mondknoten auf dem Stern Regulus, der seit dem Altertum als "Königsstern" gilt. Sonne im harmonischen Winkel zu Jupiter zeugen von Erfolg.

Obama wird wahrscheinlich einen sehr harten Wahlkampf führen müssen, und er hat astrologisch gesehen gute Chancen zu gewinnen. Zum Zeitpunkt der Wahl wird aber auch der absteigende Mondknoten die Sonne erreichen. Alte Themen, vor allem im Zusammenhang mit seinem Vater, könnten ihn einholen, und sogar zwingen, seine Autorität und Kraft abzugeben. Vieles hängt davon ab, wie sehr Obama seine nicht einfache Vaterbeziehung integriert und geheilt hat. Im positiven Sinne könnte er diese Konstellation umsetzen im Sinne einer authentischen Hingabe für eine größere Sache, in der rein persönliche Machtinteressen keine Rolle mehr spielen.