Volksaufstand in Tunesien Erdogan zeigt Verständnis für Protestler

In Tunesien hat das Volk den langjährigen Diktator Ben Ali aus dem Land gejagt - eine nachvollziehbare Reaktion, meint der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat Verständnis für die Proteste in Tunesien gezeigt, die zum Sturz des dortigen Präsidenten geführt haben. Es gehe nicht nur um Probleme wie Arbeitslosigkeit, sondern auch um Defizite bei den Grund- und Freiheitsrechten, sagte Erdogan am Montag vor Journalisten in Istanbul. Es sei wichtig, dass es keine Entfremdung zwischen den Regierenden und der Bevölkerung gebe. Aufstände wie der in Tunesien breiteten sich "wellenartig" in der Region aus, sagte Erdogan vor seiner Abreise zu eintägigen Gesprächen in Syrien. Die Türkei hoffe, dass die Probleme rasch überwunden werden könnten.

Bisher hatte die Türkei sehr zurückhaltend auf die Lage in Tunesien reagiert und lediglich die Hoffnung auf eine Rückkehr zu Frieden und Stabilität geäußert. Mehr als 300 türkische Staatsbürger waren in den vergangenen Tagen aus Tunesien in die Türkei zurückgebracht worden.

AFP
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