Überschattet von Betrugsvorwürfen haben im Sudan, dem größten Land Afrikas, am Sonntag die ersten allgemeinen Wahlen seit 24 Jahren begonnen. Im teilautonomen Süden werden zudem ein eigener Präsident und ein südsudanesisches Parlament gewählt. Zu den dreitägigen Wahlen haben sich 16,5 Millionen Wähler registrieren lassen. Überschattet wird der Urnengang vom Boykott mehrerer Oppositionsparteien im Norden. Die Wiederwahl von Präsident Omar al-Baschir gilt nach dem Rückzug fast aller Oppositionskandidaten als so gut wie sicher. Das Wahlergebnis wird voraussichtlich am kommenden Sonntag bekannt gegeben.
Im größten Land Afrikas haben die Wahllokale der 25 Bundesstaaten angesichts der großen Entfernungen und schlechten Infrastruktur drei Tage lang jeweils von 8.00 bis 18.00 Uhr (Ortszeit) geöffnet. Die Wahlen werden von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen begleitet. Menschenrechtsgruppen haben im Vorfeld Einschüchterungen und Behinderungen der Opposition sowohl im Norden als auch im Süden angeprangert. Vor allem in der Krisenregion Darfur konnten sich viele der in Flüchtlingslagern lebenden Menschen nicht als Wähler registrieren lassen.