Wahlen in Bulgarien Ehemaliger Regionalminister Plewneliew wird Präsident

In Bulgarien ist der bürgerliche Regierungskandidat Rosen Plewneliew nach amtlichen Angaben zum Präsidenten des EU-Landes gewählt worden. Bei der Stichwahl am Sonntag erhielt der einstige Regionalminister 52,5 Prozent der Stimmen.

Aus der Präsidentschaftswahl in Bulgarien ist der Kandidat der rechtsgerichteten Regierungspartei GERB, Rosen Plewneliew, nach vorläufigen amtlichen Angaben mit 52,5 Prozent der Stimmen als Sieger hervorgegangen. Wie nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen am Montag bekannt gegeben wurde, unterlag der sozialistische Europaabgeordnete und ehemalige Außenminister Iwajlo Kalfin in der Stichwahl am Sonntag mit 47,4 Prozent.

Die Abstimmung galt auch als Test für die seit 2009 amtierende Regierung von Ministerpräsident Bojko Borissow gegolten, der seinen Parteifreund Plewneliew unterstützte. Der 47-jährige Bauunternehmer Plewneliew, früherer Minister für regionale Entwicklung, war als Favorit in den zweiten Durchgang für das weitgehend repräsentative Amt des Staatschefs gegangen. In der ersten Runde am Sonntag vergangener Woche hatte er gut 40 Prozent der Stimmen erhalten. Kalfin war auf knapp 29 Prozent gekommen.

Beide Runden der Präsidentschaftswahl waren von Berichten über Unregelmäßigkeiten überschattet. Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International sprach von "einem ernsthaften Anstieg von Fällen des Wählerkaufs". Die Polizei nahm am Sonntag mehrere Verdächtige fest, die bei der Übergabe von Geld an Wähler beobachtet wurden. Sie Sozialisten forderten Neuauszählungen und drohten, das Wahlergebnis gerichtlich anzufechten.

DPA
tmm/AFP/DPA