Die Bundeswehr verstärkt nach Angaben von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihr Engagement im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordirak. "Ab heute bildet die Bundeswehr auch Jesiden im Krisen-Gebiet aus, die als Bataillon ihre verlorene Heimat von Isis zurückerobern wollen", sagte die CDU-Politikerin der "Bild"-Zeitung. Vorbereitet worden sei dies von den kurdischen Peschmerga-Kämpfern. Diese wollten damit deutlich machen, dass alle Volksgruppen und Religionen im Irak gemeinsam gegen die radikalen Sunniten aufstehen.
Isis ist ein anderer Name für die Extremistengruppe. Im Kampf gegen diese hat die Bundeswehr im Nordirak bislang kurdische Kämpfer ausgebildet und Waffen an sie geliefert.
Jesiden lebten bisher rund um Mossul
Die religiöse Minderheit der Jesiden stammt aus dem Irak, Syrien, der Türkei und dem Iran. Die Jesiden sind Kurden und lebten bisher vor allem in der Gegend um die nordirakische Stadt Mossul und im nahe gelegenen Sindschar-Gebirge. Beim IS-Vormarsch in die Region waren im vergangenen Sommer nach Angaben der Jesiden Hunderttausende Menschen von dort geflohen.