Bundesbank beantragt Sarrazin-Abwahl Entscheidung liegt jetzt bei Bundespräsident Wulff

Die Bundesbank hat offiziell beschlossen, die Abberufung ihres umstrittenen Vorstandsmitglieds Thilo Sarrazin zu beantragen.

Die Bundesbank will das umstrittene Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin aus dem Amt entfernen lassen. Das teilte die deutsche Zentralbank am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Der Vorstand habe "einstimmig beschlossen, beim Bundespräsidenten die Abberufung von Dr. Thilo Sarrazin als Mitglied des Vorstandes zu beantragen", sagte ein Sprecher.

Laut Pressemitteilung unterstütze auch Professor Dr. Uwe Schneider, der 'Corporate Governance'-Beauftragte der Deutschen Bundesbank, den Antrag uneingeschränkt.

Damit zog die deutsche Notenbank die Konsequenzen aus der Debatte über Sarazzins umstrittenen Äußerungen der jüngsten Zeit. In einem Buch hatte der ehemalige Berliner SPD-Finanzsenator über die angeblich mangelnde Ingegrationsfähigkeit von Migranten geschrieben, außerdem sprach er von einem angeblichen Gen, das Juden kennzeichne.

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