Es ist uns nicht egal ... ... dass Energie schon wieder teurer wird

Die Wahl ist vorbei. Es gibt viele Probleme, die uns wütend machen. Nach zornigen stern-Mitarbeitern und Prominenten empören sich stern-Leser. Heute: Anett Ward.

In den Wochen vor der Wahl hieß es ständig, Deutschland gehe es gut, es müsse nur so weitergehen. Das Gerede über die Wohlfühl-Republik hat uns in der stern-Redaktion wütend gemacht. Deswegen haben wir die Aktion "Es ist uns nicht egal" ins Leben gerufen. Nachdem stern-Mitarbeiter und zahlreiche Prominente aufgeschrieben haben, was ihnen nicht egal ist in diesem Land, kommen jetzt Sie, liebe Leserinnen und Leser zu Wort. Was ist Ihnen nicht egal? Und warum? Schreiben Sie unserer stellvertretenden Chefredakteurin unter anita.zielina@stern.de.

Hunderte Kommentare haben uns schon erreicht, eine Auswahl werden wir täglich auf stern.de veröffentlichen.

Heute empört sich Anett Ward:

"Mir ist nicht egal, dass die Energiekosten schon wieder steigen - weil der Staat sich mit Vorgaben einmischt und gar nicht alle Stellschrauben überblickt."

Mir fehlt eine Diskussion über das schwedische Modell, wo der Staat nur eine Quote an erneuerbaren Energien vorgibt und nicht die Auswahl vornimmt. Die Bevorzugung von Lobbys sei an dieser Stelle gar nicht erwähnt.

Mir ist nicht egal, dass in diesem Kontext lieber teuer neugebaut wird und noch nicht einmal der Anschluss der Offshore-Windkraftanlagen sichergestellt ist - während gleichzeitig-Energieversorger Pumpspeicherkraftwerke verfallen lassen (müssen), da (angeblich) kein Bedarf für Speichermöglichkeiten vorliegt. Das ist nicht nachhaltig. Wo sind die Politiker, die tatsächliche Nachhaltigkeit fordern? Und auch das Kreuz haben, das durchzusetzen! (Stichwort: Lobbys, siehe oben).

Und: Was mich total aufregt, sind die kurzen Lebenszeiten jeglicher Gebrauchsgüter, die selten zwei Jahre halten. Und wo natürlich keiner der Hersteller eine Sollbruchstelle einbaut.

Collage mit Porträts von Merz, Klingbeil, Söder und Reiche

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Wer sich alle zwei Jahre etwas Neues kaufen will: bitteschön! Aber was machen die anderen 50 Prozent, die keine Lust und kein Geld haben, ständig neu zu kaufen? Ich bin für eine Anhebung der Herstellergarantie auf mindestens vier Jahre.

Mit freundlichen Grüßen

Anett Ward