Geburten Deutsche bekommen wieder mehr Kinder

Nach jahrelanger Babyflaute werden in Deutschland wieder mehr Kinder geboren. Das Statistische Bundesamt erfasste im ersten Jahr des Elterngeldes 2007 insgesamt 685.000 Geburten. Familienministerin Ursula von der Leyen sieht ihre Politik bestätigt und plädiert für neue Reformen.

Die Gesamtzahl der Geburten hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2007 ebenso erhöht wie die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau. Insgesamt gab es im ersten Jahr des Elterngeldes 685.000 Geburten, die durchschnittliche Kinderzahl der erwachsenen Frauen wuchs auf 1,37. Höher war diese Rate zuletzt im Jahr 2000, als auf jede Frau im Schnitt 1,38 Kinder kamen.

Insgesamt kamen 2007 etwa 12.000 Kinder mehr zur Welt in Deutschland als im Jahr zuvor. Besonders stark nahmen die Geburten bei Frauen im Alter von 33 bis 37 Jahren zu. Die durchschnittliche Zahl der Geburten bei jüngeren Frauen ging aber auch 2007 weiter zurück. Das Amt berücksichtigt in seiner Statistik nur die Frauen im gebärfähigen Alter, das mit 15 bis 49 Jahren angesetzt wird.

Sowohl im Westen als auch im Osten Deutschlands hat die durchschnittliche Kinderzahl 2007 zugenommen und beträgt jetzt jeweils 1,37. Damit lag der Wert erstmals seit 1991 in den neuen Bundesländern so hoch wie im früheren Bundesgebiet. Im Osten Deutschlands stieg der Schnitt damit auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung an.

Der Anstieg der Geburten ist ein "Vertrauensvorschuss" auf die Familienpolitik, sagte Bundesfamilienminister Ursula von der Leyen. Sie plädierte für den Ausbau der Kinderbetreuung, die Erhöhung von Eltern- oder Kindergeld und bessere Rahmenbedingungen für Familien. Die wachsende Zahl von Frauen, die erst im Alter von über 30 Jahren Kinder bekämen, scheine auf eine Verbesserung der Perspektiven für Frauen hinzudeuten, die schon mitten im Berufsleben stünden, sagte von der Leyen in Berlin.