Hamburg hat ein neues Landesparlament gewählt. Die SPD hat gewonnen und möchte wieder mit den Grünen regieren. Alle Entwicklungen lesen Sie im stern-Liveticker.
Eine Woche nach der Bundestagswahl haben knapp 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger über ihre neue Bürgerschaft abgestimmt. Es ist die einzige reguläre Landtagswahl, die 2025 in Deutschland stattfindet.
Mit Spannung wurde vor allem das Abschneiden der beiden Regierungsparteien SPD und Grüne erwartet. Umfragen und Prognosen zufolge reicht es für ein rot-grünes Bündnis. SPD und Grüne können weiterregieren. Doch auch die CDU wäre ein starker Partner.
Alle aktuellen Entwicklungen, Prognosen, Hochrechnungen und Ergebnisse lesen Sie hier bei uns im stern-Liveblog.
Wichtige Updates
Christine Leitner
Mit diesen Nachrichten verabschiede ich mich, liebe Leserinnen und Leser, und übergebe an meinen Kollegen Daniel Sippel. Er hält Sie auf dem Laufenden, sollte sich in den kommenden Stunden in Hamburg noch etwas tun.
Ihnen wünsche ich derweil eine gute Nacht!
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Christine Leitner
Vorläufiges Ergebnis: SPD gewinnt Bürgerschaftswahl
Die SPD hat die Bürgerschaftswahl in Hamburg klar gewonnen. Wie die Landeswahlleitung mitteilt, kommen die Sozialdemokraten nach vereinfachter Auszählung der für die Parteien auf den Landeslisten abgegebenen Stimmen auf 33,5 Prozent. Die CDU kommt demnach als zweitstärkste Kraft auf 19,8 Prozent, die Grünen auf 18,5 Prozent.
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Christine Leitner
Nach dem Bruch der Ampel und der Neuwahl des Bundestags sei die Hamburg-Wahl "erfrischend gelassen" ausgefallen, sagt der Politologe Kai Uwe Schnapp von der Uni Hamburg. Und das habe seinen Grund: "Hamburg ist mit Abstand das reichste Bundesland." Mit dem bundesweit größten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf sei die Situation sehr konsolidiert. "Das macht natürlich auch das politische Gestalten einfacher, wenn ich über mehr Ressourcen verfüge."
Offensichtlich habe der Senat nach Meinung der Bürgerinnen und Bürger "einigermaßen gute Politik geleistet, ist mit diesem Wohlstand auch gut umgegangen und dementsprechend ist dann auch das Wahlergebnis", sagt Schnapp.
Offensichtlich habe der Senat nach Meinung der Bürgerinnen und Bürger "einigermaßen gute Politik geleistet, ist mit diesem Wohlstand auch gut umgegangen und dementsprechend ist dann auch das Wahlergebnis", sagt Schnapp.
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Christine Leitner
Bei der Party der Grünen zeigt sich Spitzenkandidatin Katharina Fegebank von den Ergebnissen erleichtert – und zu Freudentränen gerührt. "Mir ist so eine Zentnerlast von den Schultern gefallen, das war so brutal die letzten Wochen", sagt die Zweite Bürgermeisterin, als sie versucht, sich die Tränen aus den Augen zu wischen. Ihr Fazit: "Mascara verschmiert."
Zu Tränen gerührt: Katharina Fegebank von den Hamburger Grünen. Marcus Brandt / DPA
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Christine Leitner
„Von rechts und links sollten wir überholt werden. Aber das ist nicht gelungen. Hamburg ist anders, wir wollten weiterhin stärkste Kraft in Hamburg bleiben. Und genau das ist auch gelungen.“Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher
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Christine Leitner
Noch ein Blick auf die Hochrechnung vom Landeswahlleiter. Laut Landeswahlamt sind bisher 37 Prozent der Wahlgebiete in Hamburg ausgezählt. Das Ergebnis fällt wie folgt aus:
SPD 33,7 Prozent – verglichen mit der Wahl vor fünf Jahren ist das ein Minus von 5,5 Punkten. Zweitstärkste Kraft wird demnach die CDU mit 20,3 Prozent (+9,1) vor den Grünen mit 17,9 (-6,3). Die Linke würde um 2,1 Punkte zulegen und käme auf 11,2 Prozent, die AfD auf 8,3 (+3,0). FDP, BSW und Volt bleiben demnach jeweils unter 3 Prozent und damit unter der Fünf-Prozent-Hürde.
SPD 33,7 Prozent – verglichen mit der Wahl vor fünf Jahren ist das ein Minus von 5,5 Punkten. Zweitstärkste Kraft wird demnach die CDU mit 20,3 Prozent (+9,1) vor den Grünen mit 17,9 (-6,3). Die Linke würde um 2,1 Punkte zulegen und käme auf 11,2 Prozent, die AfD auf 8,3 (+3,0). FDP, BSW und Volt bleiben demnach jeweils unter 3 Prozent und damit unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Der Hochrechnung zufolge könnte Tschentscher – wie gewünscht – die Koalition mit den Grünen fortsetzen.
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Kai Müller
Fiasko für FDP und BSW in Hamburg
Die FDP scheitert laut ARD-Hochrechnung mit 2,4 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Das wäre das bisher schlechteste Ergebnis für die Liberalen bei einer Bürgerschaftswahl.
Das BSW schafft es laut ARD-Zahlen bei seinem ersten Anlauf in Hamburg mit 2,0 Prozent nicht ins Landesparlament. Das ZDF weist für beide Parteien keine gesonderten Zahlen aus. Die Europapartei Volt kommt auf 2,6 bis 2,9 Prozent.
Das BSW schafft es laut ARD-Zahlen bei seinem ersten Anlauf in Hamburg mit 2,0 Prozent nicht ins Landesparlament. Das ZDF weist für beide Parteien keine gesonderten Zahlen aus. Die Europapartei Volt kommt auf 2,6 bis 2,9 Prozent.
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Kai Müller
Linke und SPD schneiden Experten zufolge bei den jungen Wählerinnen und Wählern in Hamburg am besten ab. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsgruppe Wahlen.
Beide Parteien kommen demnach bei den unter 30-Jährigen auf 26 Prozent – die Linke habe ihr Ergebnis von 2020 um zwölf Prozent erhöhen können. Die SPD verliert einen Prozentpunkt.
Besonders hohe Verluste fahren in dieser Altersgruppe die Grünen ein: Sie verlieren laut Analyse im Vergleich zur letzten Wahl elf Prozent und landen auf dem dritten Platz.
Beide Parteien kommen demnach bei den unter 30-Jährigen auf 26 Prozent – die Linke habe ihr Ergebnis von 2020 um zwölf Prozent erhöhen können. Die SPD verliert einen Prozentpunkt.
Besonders hohe Verluste fahren in dieser Altersgruppe die Grünen ein: Sie verlieren laut Analyse im Vergleich zur letzten Wahl elf Prozent und landen auf dem dritten Platz.
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Christine Leitner
Bundeskanzler Olaf Scholz ist zwar eigentlich gerade auf einem Gipfeltreffen zum Ukrainekrieg in London. Doch für Glückwünsche an seinen Parteikollegen Peter Tschentscher hat er trotzdem Zeit: "Hamburg bleibt in guten Händen. Gut, dass du deine Arbeit zum Wohle Hamburgs fortsetzen kannst", schreibt Scholz auf X an seinen Amtsnachfolger.
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Christine Leitner
Obwohl seine Partei Verluste hinnehmen muss, ist Peter Tschentscher der Mann der Stunde: Seit sieben Jahren regiert der gebürtige Bremer in Hamburg und wird nun wohl weitere fünf Jahre die Geschicke der Hansestadt lenken. Da stellt sich schon die Frage: Wie macht der Mann das? Seine Erfolgsgeschichte können Sie hier nachlesen:
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Christine Leitner
Die CDU hat die Grünen überholt, doch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hält an seinen Plänen fest:
„Wir werden als Erstes mit den Grünen sprechen und hoffen, dass wir dort eine klare Vereinbarung darüber bekommen, wie es dann in Hamburg weitergehen soll. Aber wir werden auch mit der CDU sprechen.“SPD-Politiker Peter Tschentscher im ZDF
Das habe man auch vor fünf Jahren getan. "Ich bin sehr froh, dass wir in dieser Lage, in einem politischen Allgemeinzustand, der ja kritischer geworden ist, dass wir eine so klare demokratische Mitte haben und hoffe, dass wir das auch in eine gute Regierungsarbeit umsetzen können", so Tschentscher.
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Christine Leitner
Erste Hochrechnung: SPD gewinnt, CDU zweitstärkste Kraft
Auf die Prognosen folgen die Hochrechnungen – die sind eindeutig: Trotz Einbußen ist die SPD stärkste Kraft. Die CDU zieht an den Grünen vorbei. Dann folgen mit deutlichem Abstand Linke und AfD.
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Christine Leitner
Mein Kollege Patrick Rösing hat die Ergebnisse der Hamburg-Wahl grafisch für Sie aufbereitet. Zum Überblick geht es hier entlang:
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Christine Leitner
Tschentscher setzt auf rot-grüne Regierung
Hamburg hat gewählt und die Zeichen stehen auf rot-grün. Das will offenbar auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).
„Meine erste Priorität ist, Rot-Grün fortzuführen.“Tschentscher nach der Bürgerschaftswahl im ZDF
Die Koalition genieße in Hamburg "sehr große Zustimmung", sowohl inhaltlich als auch vom Regierungsstil her. Deshalb gehe die erste Frage von ihm an die Grünen, "ob wir einen rot-grünen Senat bilden wollen".
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Kai Müller
Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Fegebank führt die Ergebnisse bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg auf die Geschlossenheit ihrer Partei zurück. "Was uns ausgezeichnet hat, ist, dass wir zusammengestanden haben", sagt sie auf der Wahlparty ihrer Partei in Hamburg. Ihr sei nach der Verkündung der ersten Prognosen eine große Last von den Schultern gefallen.
Fegebank bedankt sich bei den Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern ihrer Partei. "Ich bin einfach nur so dankbar, dass ich euch in diesen Wahlkampf führen durfte", sagt sie. "Es war so brutal, gerade in den letzten zwei Wochen. Ihr habt gestanden, wir haben gestanden."
Trotz zu erwartender Verluste wertet Fegebank die ersten Prognosen als Erfolg. Die Grünen hätten sich "aus dieser kleinen Delle offenbar wieder rausgekämpft", ergänzt sie mit Blick auf rückgängige Umfragewerte in den vergangenen Wochen. "Das freut mich richtig, dass Hamburg politisch sowas von stabil ist", so Fegebank.
„Es war so brutal, gerade in den letzten zwei Wochen. Ihr habt gestanden, wir haben gestanden“Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Fegebank
Marcus Brandt / dpa
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DPA · AFP · Reuters
km / lw / cl