Die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge weiteres Tafelsilber verkaufen und so in den kommenden vier Jahren insgesamt 54 Milliarden Euro einnehmen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, soll das Geld unter anderem aus dem Verkauf von Post- und Telekomaktien kommen. Das gehe aus einer internen Sparliste der Koalition hervor. Die Regierung will demnach auch 8.000 Bundesbeamtenstellen streichen. Nach dem Bericht der "SZ" wurden die Pläne in den Koalitionsverhandlungen erarbeitet, aber bisher nicht veröffentlicht.
Goldreserven im Verkauf
Die Erlöse, die 2006 möglich werden, will Finanzminister Peer Steinbrück offenbar erst in späteren Jahren in den Haushalt einstellen. Dadurch steige die Verschuldung 2006 auf 41 Milliarden Euro, sinke in den Jahren darauf aber stärker. 2007 soll dann Staatsbesitz im Wert von 19 Milliarden Euro verkauft werden, neben den Aktien sind darunter auch Immobilien, wie das Blatt berichtet. Noch einmal diesselbe Summe sollen Einsparungen und Steuererhöhungen bringen.
2008 und 2009 wolle der Bund weiteres Tafelsilber im Wert von insgesamt 15 Milliarden Euro verkaufen. Darunter sind auch Gewinne aus den Verkäufen von Gold-Reserven der Bundesbank. Außerdem solle die Bundesbank jährlich 1,5 Milliarden Euro mehr an Gewinn überweisen.