Jugendliche fühlen sich laut einer Umfrage nicht mehr als «Ossis» oder «Wessis», sondern als «gesamtdeutsch». Für 80 Prozent der 14- bis 19-Jährigen spielt die Herkunft keine Rolle mehr, ergab die Erhebung im Auftrag der «Welt am Sonntag». Als West- oder Ostdeutsche sehen sich nur 11 Prozent.
Bei den 20- bis 29-Jährigen sagen 64 Prozent, dass sie deutsch sind. 24 Prozent halten sich für ost- beziehungsweise westdeutsch. Damit unterscheidet sich die junge deutlich von der älteren Generation. Der Anteil derer, die sich als west- oder ostdeutsch definieren, steigt unter den ab 1960 Geborenen mit dem Alter stetig an. Erst bei den über 59-Jährigen fällt der Prozentsatz wieder. Die Wiedervereinigung wird besonders von Jugendlichen und jungen Erwachsenen begrüßt. Unter den 14- bis 19-Jährigen sehen 49 Prozent die deutsche Einheit positiv. Bei den 50- bis 59-Jährigen haben nur 35 Prozent eine positive Meinung von der Einheit. Bei der repräsentativen Erhebung befragte das Marktforschungsunternehmen GfK rund 1400 Menschen.