100 Tage nach dem Start von Schwarz-Gelb ist die FDP dem ARD-DeutschlandTrend zufolge erneut in der Wählergunst abgerutscht: Die FDP büßte in der so genannten Sonntagsfrage drei Punkte ein und landete bei acht Prozent, wie die ARD am Donnerstag mitteilte. Bei der Bundestagswahl hatten die Liberalen noch ein Rekordergebnis von 14,6 Prozent erreicht. Die Union kam in der Umfrage unverändert auf 36 Prozent. Die SPD gewann einen Punkt dazu und kam auf 26 Prozent. Die Linke verbesserte sich um einen Punkt und kam auf elf Prozent. Die Grünen gewannen drei Punkte dazu und kamen auf 15 Prozent, das ist der beste Wert, der je im ARD-DeutschlandTrend für die Partei gemessen wurde.
Damit erreichten Union und FDP zusammen nur noch 44 Prozent, die anderen Parteien kamen hingegen auf 52 Prozent. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1502 Wahlberechtigte telefonisch. Auf einer Skala von 1 bis 6 gaben die Deutschen der schwarz-gelben Regierung die Note "ausreichend" (3,9). Immerhin 19 Prozent beurteilen die Arbeit der Regierung mit "mangelhaft" (5), hingegen nur vier Prozent mit "gut" (2).
Auch in einer Emnid-Umfrage für den Nachrichtensender N24 zeigten sich 65 Prozent der Befragten unzufrieden mit der neuen Regierung. Nur 27 Prozent seien zufrieden, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Das ist ein schlechterer Wert als bei den 100-Tage-Bilanzen der Vorgänger-Regierungen. Anfang 1999 waren immerhin 38 Prozent der Deutschen mit dem Start der damaligen rot-grünen Regierung zufrieden, 2006 nach dem Amtsantritt der großen Koalition waren es sogar 55 Prozent.