Studie des Münchener Ifo-Instituts Kindergeld verbessert nicht zwangsläufig Lage von Familien

Finanzielle Leistungen wie das Kindergeld verändern die wirtschaftliche Situation von Familien laut einer Ifo-Untersuchung nicht wesentlich. Wirksamer sei die öffentlich geförderte Kinderbetreuung.

Geldleistungen wie das Kindergeld können zu negativen Beschäftigungseffekten bei Müttern führen, die öffentlich geförderte Kinderbetreuung wirkt sich dagegen positiv auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus. Dies ergab eine am Montag veröffentlichte Studie des Münchner Ifo-Instituts.

Im Zuge einer Kindergelderhöhung reduzieren demnach häufig Mütter mit Partnern ihren Arbeitsumfang, vor allem in Haushalten mit niedrigem Einkommen. Damit verändere sich die wirtschaftliche Situation von Familien trotz einer Erhöhung des Kindergelds insgesamt nicht wesentlich, da die Kindergelderhöhung durch das nun niedrigere Arbeitseinkommen der Mütter wieder ausgeglichen werde.

Dagegen zeige öffentlich geförderte Kinderbetreuung positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität von Familien, stellten die Ifo-Forscher fest. So hätten Mütter, die ihr jüngstes unter dreijähriges Kind betreuen ließen, eine um rund 35 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit, erwerbstätig zu sein. Dadurch verdienten solche Mütter durchschnittlich etwa 570 Euro brutto mehr im Monat.

AFP
ds/AFP

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