Hübsche, blonde und langbeinige Praktikantinnen - das fürchtet die EU-Kommission mindestens so sehr wie Journalisten. Sagte heute eine Sprecherin der EU-Kommission. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte heute berichtet, dass in einem internen Kommissionspapier Journalisten mit Spionen gleichgesetzt worden waren. "Neue Fälle" zeigten, so das Dokument, dass die "gegen die Kommission gerichtete Spionagegefahr Tag für Tag zunimmt". Und von wem die Gefahr ausgeht, sagte der Leiter der Kommissionssicherheitsabteilung in dem Papier auch: "Eine Anzahl von Ländern, Informationsbeschaffern, Lobbyisten, Journalisten und anderen Außenstehenden versucht weiterhin, sensible und geheime Informationen zu erhalten."
Dass die Kommission sich im Krieg mit Reportern sieht, die sich bei der Informationsbeschaffung nicht auf die offiziellen Pressemitteilungen der EU-Exekutive beschränken, ist an und für sich nichts Neues. Trotzdem interessant, dass man es neuerdings offen zugibt.
Der EUObserver und der englische Dienst von Reuters zitierten darauf heute die Kommissionssprecherin Valérie Rampi mit einer neuen, erweiterten Gefährdungsdefinition: "Wir zeigen nicht nur mit dem Finger auf Journalisten. Es könnte auch die hübsche Praktikantin mit den langen Beinen und den blonden Haaren sein."
Also aufgepasst, liebe Kommissionsbeamte! Flirts mit der Praktikantin gefährden Ihre Datensicherheit!