Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist wegen eines Fotos, das ihn ohne Maske in einem Regionalexpress der Deutschen Bahn zeigt, in die Kritik geraten. Auch in einem kurzen Video aus dem Zug, in dem er seine Pläne für einen Besuch in Neustrelitz erläuterte, trug er keine Maske.
Sprecherin zufolge soll Steinmeier doch eine Maske getragen haben
Seit dem 1. Oktober 2022 gilt in Fernverkehrszügen eine FFP2-Maskenpflicht. Auf Twitter gibt es dementsprechend harsche Kritik am Verhalten von Steinmeier. Ein Nutzer schreibt dazu ironisch: "Es ist vorbei! Danke für die offizielle Aufhebung der Maskenpflicht durch Herr Steinmeier."
Die Sprecherin des Bundespräsidenten, Cerstin Gammelin, stellte jedoch klar, Steinmeier habe in dem Regionalexpress eine FFP2-Maske getragen. "Er hat diese für ein Video-Statement abgenommen. Außerdem war er gebeten worden, für ein Foto die Maske einen Moment abzunehmen. Im Anschluss hat er die Maske wieder getragen", schrieb Gammelin auf Twitter. Inwiefern das mit der geltenden Maskenpflicht übereinstimmt, schrieb Gammelin nicht.
"Gerade der Bundespräsident hat eine Vorbildfunktion"
CDU-Bundestagsabgeordneter Tino Sorge sagte gegenüber der Bild: "Die Bilder des Bundespräsidenten erinnern an den Regierungsflieger der Ampel. Entweder es gilt eine Maskenpflicht, dann muss sie für alle gelten – oder eben nicht. Da müssen Politiker konsequent sein. Gerade der Bundespräsident hat eine Vorbildfunktion."

Steinmeier hatte für seine Reihe "Ortszeit" seinen Amtssitz für zweieinhalb Tage nach Neustrelitz verlegt und war dorthin mit dem Zug gefahren. Das offizielle Foto, das ihn beim Aktenstudium zeigt, wurde auf seiner Internetseite veröffentlicht, das Video auf seinem Instagram-Account.
Quellen: dpa, Bild