Koch bezeichnet sich selbst als süchtig und hat nach eigener Aussage insgesamt sechs Jahre lang jeden Tag gekifft. Dann wurde es ihm zu viel. Anfang des Jahres hat er ganz mit dem Kiffen aufgehört. Aus gutem Grund, wie er sagt. "Man sollte zu einer neuen Drogenpolitik kommen, die sich weniger an Substanzen, sondern vielmehr an dem Menschen oder an dem Süchtigen orientiert", meint Koch. Nur zu legalisieren, reiche nicht. Damit müsse auch eine bessere Aufklärung über Sucht und Abhängigkeit einhergehen. Momentan gibt es in der Diskussion vor allem zwei Narrative: "Ey, kiffen ist das Geilste, wir rollen die Joints, wir paffen das Haze. Die anderen sagen Oh Gott, du ziehst einmal am Joint und du landest in der Klapse. Beides ist nicht richtig", so Koch. Zum Thema gehört aus seiner Sicht auch eine weitreichende Diskussion über mentale Gesundheit: "Darüber muss man mehr reden. Warum hat denn der Mensch in unserer Turbo-Gesellschaft psychische Probleme. Mentale Gesundheit und so. […] Das hat halt auch viel mit Substanzgebrauch oder –missbrauch zu tun."
Ist Kernkraft eine Chance im Kampf gegen den Klimawandel?
"Atomkraft, nein danke" – das hieß es schon in den achtziger Jahren. Nächstes Jahr ist es dann soweit und Deutschland steigt ganz aus der Kernenergie aus. Aber lassen wir damit vielleicht eine Energieform auslaufen, die uns im Kampf gegen die Klimakrise unterstützen könnte? "Im Zuge der Klimadiskussion wird vielen bewusst, dass man mit Kernkraft eine Stromherstellungstechnologie hat, die kein CO2 in die Atmosphäre entlässt", meint Physiker Karl-Friedrich Ziegahn vom Karlsruher Institut für Technologie. Unter Klimaschutzgesichtspunkten sei Atomkraft eine durchaus willkommene Technologie, auf die auch andere Länder noch setzen. Trotzdem dürfe man einen wichtigen Punkt nicht außer Acht lassen: Kernenergie an sich ist kaum umweltschädlich – hinterlässt aber hochradioaktives Material. Die ungeklärte Frage der Endlagerung wiegt schwer – "und das ist etwas, das wir den folgenden Generationen hinterlassen."