Medienbericht Arbeitsminister Heil will Homeoffice-Pflicht wieder einführen

Hubertus Heil spricht in ein Mikrofon und trägt einen Wollschal
Auch Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist wegen der steigenden zahl der Corona-Infektionen alarmiert
© Annette Riedl / DPA
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant angesichts der steigenden Coronazahlen Beschränkungen für Büroarbeit. Laut einem Medienbericht sind eine Homeoffice- sowie eine 3G-Pflicht am Arbeitsplatz vorgesehen.

Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie könnte neue Einschränkungen in der Arbeitswelt nach sich ziehen: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will wegen der weiter steigenden Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus wieder eine Homeoffice-Pflicht einführen. Das berichtete die "Bild am Sonntag" unter Verweis auf einen ihr vorliegenden Gesetzesentwurf, den das Bundesarbeitsministerium den Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP vorgelegt habe. Vorgesehen ist demnach auch eine 3G-Pflicht am Arbeitsplatz.

"Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen", zitiert die Zeitung aus dem Entwurf. "Die Beschäftigten haben dieses Angebot anzunehmen, soweit ihrerseits keine Gründe entgegenstehen."

Hubertus Heil befürwortet auch eine 3G-Regel am Arbeitsplatz

Laut "Bild" beraten die Bundestagsfraktionen der Ampel-Parteien seit dem Wochenende über den Entwurf. Insbesondere bei der FDP ist demnach bislang noch unklar, wie sie sich dazu positioniert.

Bei der geplanten 3G-Regel am Arbeitsplatz – also der Pflicht zum Vorlegen eines Nachweises über Impfung, Genesung oder eines negativen Testergebnisses – ist laut "Bild" vorgesehen, dass der Arbeitgeber Tests nicht zwangsweise anbieten muss. Ungeimpfte Arbeitnehmer müssten sich demnach selbst täglich um einen zertifizierten Schnelltest kümmern.

In Deutschland ist die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen Tagen stark gestiegen und hat in dieser Woche erstmals seit Beginn der Pandemie die 50.000-Fälle-Schwelle überschritten. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich der 300er-Marke und liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntag bei 289. Angesichts der hohen Fallzahlen wird derzeit wieder über verschiedene Maßnahmen diskutiert, mit der die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden soll.

AFP
ikr

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