Die neu gewählte Herdecker Bürgermeisterin Iris Stalzer wurde Dienstag in ihrem Haus mit Stichverletzungen aufgefunden. Jetzt spricht alles für eine familiäre Tat.
Eine Gewalttat hat die 23.000-Einwohner-Stadt Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis (Nordrhein-Westfalen) erschüttert. Die neu gewählte Bürgermeisterin Iris Stalzer wurde Opfer einer Messerattacke. Die 57-jährige SPD-Politikerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Nach ihrer Wahl sollte sie im November als neue Bürgermeisterin eingeführt werden.
Welche Rolle spielten die beiden Kinder von Iris Stalzer?
Die Polizei in Herdecke war im Großeinsatz. Mittlerweile wurde mitgeteilt, dass es sich um einen "familiären Hintergrund" handelt. Ein politisches Motiv schließen Polizei und Staatsanwaltschaft aus. Vor allem die Adoptivtochter Stalzers steht nun im Fokus der Ermittler. Sie, und auch der Adoptivbruder, seien bereits polizeibekannt gewesen.
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Wichtige Updates
Lennard Worobic
Es wurden zudem weitere Details über die Kinder bekanntgegeben:
Beide Adoptivkinder der Kommunalpolitikerin lebten mit in dem Wohnhaus in Herdecke, sagte der Leiter der Mordkommission, Jens Rautenberg, weiter auf Nachfrage.
Der 15 Jahre alte Junge und die 17 Jahre alte Tochter seien bereits polizeibekannt gewesen, sagte Polizeidirektorin Ursula Schönberg. Sowohl die Tochter als auch der Sohn seien noch nicht vernommen worden.
Inwieweit der Junge Zeuge der Tat war oder Beihilfe geleistet hat, müsse noch ermittelt werden, sagte Oberstaatsanwalt Haldorn.
Beide Adoptivkinder der Kommunalpolitikerin lebten mit in dem Wohnhaus in Herdecke, sagte der Leiter der Mordkommission, Jens Rautenberg, weiter auf Nachfrage.
Der 15 Jahre alte Junge und die 17 Jahre alte Tochter seien bereits polizeibekannt gewesen, sagte Polizeidirektorin Ursula Schönberg. Sowohl die Tochter als auch der Sohn seien noch nicht vernommen worden.
Inwieweit der Junge Zeuge der Tat war oder Beihilfe geleistet hat, müsse noch ermittelt werden, sagte Oberstaatsanwalt Haldorn.
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Lennard Worobic
Hier noch einmal die neuen Erkenntnisse aus der Pressekonferenz der Polizei Hagen im Überblick:
- Iris Stalzer ist außer Lebensgefahr und auf dem Weg der Besserung
- Die neue Herdecker Bürgermeisterin ist am Dienstag von ihrer 17-jährigen Tochter niedergestochen worden
- Ermittler haben die mutmaßlichen Tatwaffen, zwei Messer, sowie Bekleidung, die vermutlich eines der Kinder zur Tatzeit getragen habe, in Stalzers Haus gefunden
- Die Motivlage ist den Ermittlern zufolge noch unklar
- Der 15 Jahre alte Adoptivsohn und die 17 Jahre alte Adoptivtochter seien bereits polizeibekannt gewesen
- Die Rolle des Jungen bei der Tat ist ebenfalls noch unklar
- Oberstaatsanwalt Bernd Haldorn beantragt keinen Haftbefehl gegen die Beschuldigte, rechtlich gehe er von gefährlicher Körperverletzung aus
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Lennard Worobic
Die Übertragung der Pressekonferenz ist beendet. Wir informieren Sie hier aber weiter über die Entwicklungen.
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Lennard Worobic
Die Motivlage sei Gegenstand der Ermittlungen, man könne derzeit jedoch keine genaueren Aussagen dazu machen, erklärt Rautenberg, Leiter der Mordkommission. Die offizielle Version lautet nach wie vor: Es handelt sich um einen familiären Streit.
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Lennard Worobic
Laut Oberstaatsanwalt Bernd Haldorn handele es sich nach jetziger Einschätzung um eine gefährliche Körperverletzung von Frau Stalzer. Gegen ein Tötungsdelikt als Tatbestand spreche, dass die Tochter selbst den Notruf gewählt habe.
Die 17-jährige Tochter und der 15-jährige Sohn würden dem Jugendamt übergeben. Die Beschuldigte komme nicht in U-Haft. Die dafür nötigen Haftgründe lägen nicht vor.
Die weiteren Maßnahmen in dem Fall würden sich an ähnlichen Fällen orientieren. Im Fokus müsse auch die weitere Unterstützung der Familie durch die Behörden stehen.
Die 17-jährige Tochter und der 15-jährige Sohn würden dem Jugendamt übergeben. Die Beschuldigte komme nicht in U-Haft. Die dafür nötigen Haftgründe lägen nicht vor.
Die weiteren Maßnahmen in dem Fall würden sich an ähnlichen Fällen orientieren. Im Fokus müsse auch die weitere Unterstützung der Familie durch die Behörden stehen.
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Lennard Worobic
Stalzers Tochter als Tatverdächtige belastet
Jetzt spricht Jens Rautenberg, Leiter der Mordkommission, über die Ermittlungen. Die Tat habe sich in einem Kellerraum abgespielt. In einem anderen Zimmer wurden zwei mutmaßliche Tatmesser sowie Kleidung gefunden, die wohl zum Zeitpunkt der Tat von einem der Kinder getragen wurde, so Rautenberg. Frau Stalzer wurde am späten Abend vernommen und konnte ihre Tochter als Tatverdächtige belasten.
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Lennard Worobic
Kinder von Stalzer festgenommen
Schönberg berichtet weiter, dass sich ein Verdacht gegen die jugendlichen Kinder von Stalzer erhärtet habe. Diese wurden daher festgenommen.
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Lennard Worobic
Iris Stalzer nicht mehr in Lebensgefahr
Polizeidirektorin Ursula Schönberg berichtet über den Einsatz am Dienstag und gibt bekannt: "Frau Stalzer befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr."
Ihre Tochter habe einen Notruf abgesetzt, Einsatzkräfte haben demnach vor Ort Iris Stalzer in einem Sessel sitzend mit Stichverletzungen vorgefunden.
Ihre Tochter habe einen Notruf abgesetzt, Einsatzkräfte haben demnach vor Ort Iris Stalzer in einem Sessel sitzend mit Stichverletzungen vorgefunden.
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Lennard Worobic
Die Pressekonferenz der Polizei Hagen hat begonnen. Wir informieren Sie an dieser Stelle.
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Rune Weichert
Auch die Stadt Herdecke und ein Sprecher des SPD-Landesverbands Nordrhein-Westfalen äußern sich erschüttert und teilen mit, die Gedanken seien bei Stalzer und ihrer Familie. "Ich wünsche Frau Stalzer von Herzen eine gute Genesung", erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt, Dennis Osberg.
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Rune Weichert
Die SPD in Herdecke zeigt sich erschüttert über den Angriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin Iris Stalzer. "Wir sind in Gedanken bei ihr und ihrer Familie", sagt der Fraktionsvorsitzende Klaus Klostermann der Nachrichtenagentur DPA. Man habe am Dienstag kurz Kontakt zu ihr gehabt. "Wir wissen nicht, was passiert ist – das aufzuklären ist Sache der Polizei." Stalzers offizielle Amtszeit soll am 1. November beginnen. Momentan sei noch völlig offen, wie es zu dem Zeitpunkt weitergehe, sagt Klostermann. "Das ist ja alles noch ganz frisch. Es geht jetzt erst mal darum, dass sie wieder vollständig gesund wird."
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Rune Weichert
Um 15 Uhr wollen die Staatsanwaltschaft Hagen und Polizei Hagen über den aktuellen Stand der Ermittlungen berichten. Das teilt die Polizei Hagen in einer Pressemitteilung mit. Vor der Pressekonferenz würden keine weiteren Auskünfte gegeben. Wir werden an dieser Stelle über die Pressekonferenz berichten.
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Rune Weichert
Was wir wissen – und was nicht
In der Ruhrgebietsstadt Herdecke wird die frisch gewählte Bürgermeisterin Iris Stalzer schwerstverletzt gefunden. Was ist passiert? Ein Überblick:
Was wir wissen
- Die Tat: Die Kommunalpolitikerin Iris Stalzer erlitt laut Sicherheitskreisen mehrere Messerstiche in den Oberkörper. Sie war demnach zunächst ansprechbar. Ein Rettungshubschrauber brachte Stalzer ins Krankenhaus. Die SPD-Politikerin schwebte am Abend noch in Lebensgefahr.
- Der Tatort: Stalzer wurde laut Polizei und Staatsanwaltschaft verletzt in ihrem Haus in Herdecke gefunden. Die 22.500-Einwohner-Stadt liegt im Ennepe-Ruhr-Kreis im Ruhrgebiet. Ermittler sicherten bis zum späten Dienstagabend in dem Gebäude Spuren. Das Haus der Politikerin sei auch der Tatort, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.
- Das Opfer: Die 57-Jährige trat bei der Kommunalwahl in Herdecke als Bürgermeister-Kandidatin für die SPD an. Bei der Stichwahl am 28. September wurde sie knapp mit 52,2 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt. Laut ihrer Homepage ist die Rechtsanwältin verheiratet und Mutter von zwei Adoptivkindern im Teenageralter.
- Das Amt: Stalzers Amtszeit beginnt nach Angaben der Stadt offiziell am 1. November. Aktuell leitet der Beigeordnete Dennis Osberg die Verwaltung – Stalzers Vorgängerin Katja Strauss-Köster (CDU) war im Februar in den Bundestag gewählt worden.
- Die Zeugen: Nach Angaben aus Sicherheitskreisen setzten gegen 12.40 Uhr die Adoptivkinder des Opfers bei der Rettungsleitstelle den Notruf ab. Die Teenager im Alter von 15 und 17 Jahren gaben demnach an, dass sie die Mutter verletzt gefunden hätten. Die beiden Jugendlichen seien zur Vernehmung und Sicherung von Spuren mitgenommen worden, hieß es weiter. Am Abend teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit, dass sich die beiden "im Rahmen der Klärung des weiteren Sachverhaltes" weiter bei der Polizei befänden.
Was wir nicht wissen
- Täter: Ob es ein oder mehrere Täter waren, und in welcher Beziehung sie zu Stalzer stehen, ist unbekannt. Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache befragt wurden, wollte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Nachrichtenagentur DPA.
- Motiv: Was der Auslöser für die Tat war, ist derzeit unklar. Die Ermittler gehen allerdings von einem familiären Motiv aus. "Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat." Aus Sicherheitskreisen hieß es, Nachbarn hätten vor der Tat einen lauten Streit zwischen dem 15 Jahre alten Sohn und der Mutter gehört. Der Vater sei zum Zeitpunkt der Tat im Ausland gewesen und am Dienstagabend zurückgekommen.
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Rune Weichert
Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache befragt wurden, wollte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Nachrichtenagentur DPA.
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Rune Weichert
Die Suche nach dem Tatmotiv und den Hintergründen nach der Tat von Herdecke geht am Mittwoch weiter. Die beiden Adoptivkinder von Iris Stalzer im Alter von 15 und 17 Jahren waren laut Angaben der Ermittler nach der Tat zur Klärung des Sachverhalts zu einer Polizeiwache gebracht worden.
Ermittler sicherten bis zum späten Dienstagabend in dem Gebäude Spuren. Das Haus der Politikerin sei auch der Tatort, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Die Ermittler gehen eigenen Angaben zufolge von einem familiären Hintergrund aus.
Ermittler sicherten bis zum späten Dienstagabend in dem Gebäude Spuren. Das Haus der Politikerin sei auch der Tatort, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Die Ermittler gehen eigenen Angaben zufolge von einem familiären Hintergrund aus.
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DPA · AFP · Reuters