Wahlkampfmodus

In der Regierungsbefragung im Bundestag präsentiert sich Kanzler Olaf Scholz in Kampagnenlaune: von A wie Attacke bis Z wie Zurückschlagen. Fehler? Machen nur die anderen. 

Donald Trump ist momentan mitten im Wahlkampfmodus und hat nun bei einer Ansprache seine Gedanken zum Krieg in Israel geteilt. Dabei spricht er negativ über seine Erfahrungen mit dem israelischen Verteidigungsminister und nennt die Hisbollah "klug".

STORY: (Hinweis: Dieser Beitrag ist ohne Sprechertext.) CSU-Parteitag, München O-Ton Markus Söder (CSU), Parteivorsitzender / Bayerischer Ministerpräsident: "Noch zwei Wochen, noch zwei Wochen, und am 8. Oktober ist Landtags- und Bezirkstagswahl in Bayern. Und ich möchte überhaupt keinen Zweifel lassen, wir werden diese Wahl als Christlich-Soziale Union gewinnen, liebe Freundinnen und Freunde." ://: "Wir sind ein Stück weit der Stachel im Fleisch der Ampel. Und ich sage Euch eines, und Alexander Dobrindt, der uns da hervorragend vertritt, der weiß das: Dass das nervt die Ampel, das ärgert die Ampel. Und deswegen wollen sie übrigens auch die bayerische Stimme mundtot machen." ://: "Es braucht einen Ruck für unser Land, so wie es jetzt ist, kann es auf keinen Fall so bleiben. Ich sage euch eines, und es ist ein hartes, aber ich glaube, ein Urteil, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sofort unterschreiben würde: Diese Bundesregierung ist wohl die schlechteste Regierung, die Deutschland je hatte, liebe Freundinnen und Freunde. Das muss man leider sagen." ://: "Und die Frage ist auch, gibt es diese Betroffenheit von diesem fürchterlichen Angriffskrieg bei uns nur oder auch in anderen Ländern? Und wenn ich an unsere Europäer anschaue, im europäischen Umfeld, ja, da wächst die Wirtschaft. Ja, da geht man dann mit der Krise anders um, woanders Wirtschaftswachstum, bei uns schrumpft die Wirtschaft. Es liegt schon der Verdacht nahe, dass es hausgemacht ist."

Der Kanzler beschwört ein klimapolitisches Hoch, ein hessisches Familienunternehmen verkauft derweil seine Klimasparte in die USA. Alles nur ein Missverständnis? Ein Abend zwischen Wahlkampfmodus und Tempofrage.

STORY: Für US-Präsident Joe Biden war es vermutlich ein schöner Auftritt. Wenige Stunden, nachdem er angekündigt hatte, dass er sich zur Wiederwahl stellen wolle, sprach er vor Gewerkschaftsvertretern in Washington. Diese feierten den 80-Jährigen Demokraten und riefen "Let´s go Jo" und "four more years". Biden wiederholte den Slogan, den er schon bei der Ankündigung seiner erneuten Kandidatur benutzt hatte. In seiner Rede forderte Biden, dass der Kongress, die Schuldenobergrenze ohne Bedingungen anheben müsse. Dies habe er unter dem republikanischen Präsidenten Donald Trump bereits dreimal getan, um einen Zahlungsausfall zu vermeiden. "Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich einmal Donald Trump zitieren würde. Aber selbst Donald Trump sagte: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand daran denkt, die Schuldenobergrenze als Verhandlungsmasse zu verwenden." Biden hatte am Dienstag offiziell verkündet, dass er sich für eine zweite Amtszeit bewirbt und damit den Startschuss für seine Wiederwahl-Kampagne gegeben. Er trotzt damit schwachen Umfragewerten und Zweiflern, die fürchten, dass er aufgrund seines hohen Alters den Strapazen des Jobs nicht mehr gewachsen sein könnte. Damit könnte es zur Neuauflage des Duells von 2020 kommen: Denn auch Bidens Vorgänger, der Republikaner Donald Trump, hat seinen Hut ein weiteres Mal in den Ring geworfen.