Noch ein paar Tage, dann hat er es geschafft. Noch zwei große Reden, ein nahezu nordkoreanisches Wahlergebnis, dann wird auch der letzte Merkelianer einsehen müssen: Friedrich Merz, 68, CDU-Chef im dritten Anlauf und jetzt vor der Wiederwahl, hat Wort gehalten. Er hat die Union aufgerichtet, erneuert. Und komplett auf sich zugeschnitten.
Ab Montag feiert die CDU auf ihrem Parteitag in Berlin eine vorgezogene Krönungsmesse für ihren Meister. Offiziell entscheidet sich erst im Spätsommer, wer Kanzlerkandidat von CDU und CSU wird. Aber gefährlich werden kann dem Kandidatenkandidaten mit der kurzen Lunte nur noch einer: er selbst.
In Umfragen liegt die Union bei um die 30 Prozent. Die Kanzlerpartei SPD kommt etwa auf die Hälfte. Die spannende Frage ist nicht, ob der Mann aus Brilon im Sauerland gute Chancen hat, Bundeskanzler zu werden. Die spannendere Frage lautet: Mit wem will er regieren?