Schnell einen Sitzplatz finden Deutsche Bahn führt Auslastungsanzeigen an Bahnsteigen ein

Auslastungsanzeige an einem Bahnhof. Die Deutsche Bahn setzt ihre Digitalisierungsoffensive fort
Eine Auslastungsanzeige am S-Bahnhof Berliner Tor in Hamburg. Die Deutsche Bahn plant bis Ende 2024 ein Drittel der Regionalzüge mit der Technologie auszustatten.
© Marcus Brandt / DPA
Auf den ersten Blick sehen, in welchem Waggon noch Platz ist: Die Deutsche Bahn führt sogenannte "Auslastungsanzeigen" an Bahnsteigen ein. Zunächst läuft das Pilotprojekt in Hamburg und Stuttgart.

Mit speziellen Anzeigen am Bahnsteig und in der eigenen App will die Deutsche Bahn Fahrgäste besser über die Auslastungssituation in einfahrenden Regionalzügen informieren – und damit für einen reibungsloseren Ein- und Ausstieg sorgen.

Auf den ersten Blick erkennen, welcher Waggon leer ist: Deutsche Bahn führt Auslastungsanzeigen ein

Ab Februar sollen etwa Reisende im Regionalverkehr zwischen Hamburg und Lübeck mit einem Blick auf die Anzeige erkennen, wo genau vollere und weniger volle Waggons halten werden, wie die Bahn mitteilte. Schon zuvor soll es entsprechende Pilotprojekte bei den S-Bahnen in Hamburg und in Stuttgart geben. 

Ab April sollen die Anzeigen am Bahnsteig und in der App laut Bahn auch im Rhein-Main-Gebiet eingeführt werden. Ab Mai folgt demnach die S-Bahn Berlin.

Volle Waggons werden auf der Anzeige rot angezeigt, gelb steht für eine mittlere Auslastung und grün zeigt an, dass noch reichlich Platz ist. Alternativ gibt es Personen-Piktogramme. Fahrgäste können sich am Bahnsteig entsprechend aufstellen. Die Züge sollen auf diese Weise weniger Zeit beim Halten verlieren.

Bis Ende 2024 soll ein Viertel aller Regionalzüge mit der neuen Technologie ausgestattet sein

Um die Auslastung messen zu können, verwendet die Bahn Zähler im Türbereich sowie Lichtsensoren entlang der Strecken, die die Auslastung in den vorbeifahrenden Zügen messen können. "Mit der intelligenten Auslastungsanzeige machen wir den Alltag unserer Fahrgäste spürbar besser", teilte Bahn-Technikvorständin Daniela Gerd tom Markotten am Sonntag mit. 

Bundesweit soll es bis Ende 2024 in rund einem Viertel aller Regionalzüge der Deutschen Bahn möglich sein, die jeweilige Auslastung in den Waggons zu ermitteln und an die Fahrgäste weiter zu leiten. Verzögerungen beim Ein- und Aussteigen sind laut Bahn der Hauptgrund für Verspätungen – noch vor den Baustellen, die derzeit den Bahnverkehr an vielen Stellen ausbremsen.

DPA
pgo

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