Hotellerie und Corona Leere Betten: Wie die Hamburger Übernachtungsbranche die Pandemie überleben will

Von Camila Weiss Franco und Friederike Deichsler
Stefan Pallasch, der Manager des Hotels Pierdrei in der HafenCity, arbeitet seit 25 Jahren in der Branche. Eine solche Krise wie jetzt durch die Corona-Pandemie hat er noch nie erlebt.
Stefan Pallasch, der Manager des Hotels Pierdrei in der HafenCity, arbeitet seit 25 Jahren in der Branche. Eine solche Krise wie jetzt durch die Corona-Pandemie hat er noch nie erlebt.
© Pierdrei
Nach jahrelangem Wachstum droht vielen Hotels, Hostels und Ferienwohnungsanbietern in Hamburg durch den Corona-Lockdown das Aus. Die Krise zeigt aber auch, worin die Übernachtungsbranche verstärkt investieren sollte.

Stefan Pallasch hatte seinen Job immer für krisensicher gehalten. "Ich dachte, geschlafen, gegessen und getrunken wird immer", sagt der Hotelmanager. Hinter ihm ist das Restaurant des Pierdrei-Hotels in der HafenCity hell erleuchtet. Unter normalen Umständen wohl kaum der passende Ort für ein Interview, doch an diesem Tag fehlt das Gewusel hungriger Gäste.

Seit November ist das Haus geschlossen, zum zweiten Mal seit Beginn der Corona-Krise. Dabei hätte 2020 eigentlich das erste richtige Jahr für das junge Hotel werden sollen, das erst im September 2019 eröffnet hatte. Ein Ort der Begegnung sollte es sein, auch für die Hamburger, mit Bar, Restaurant und Kulturbühnen. Stattdessen ist das Haus nun im Standby-Modus, wie fast alle anderen Übernachtungsangebote auch. "Das Stimmungsbild in der gesamten Hotellerie und Gastronomie ist katastrophal", sagt Manager Pallasch.

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Zwei Jahrzehnte lang erlebte die Übernachtungsbranche in Hamburg ein kontinuierliches Wachstum. Seit Beginn der Corona-Krise zeigt sich ein Einbruch.

Lange war die Branche in Hamburg erfolgsverwöhnt. In den vergangenen Jahren stiegen die Touristenzahlen stetig. Dann kam Corona. Während 2019 noch rund 15 Millionen Übernachtungen in der Hansestadt gezählt wurden, waren es 2020 nur rund 6,9 Millionen - nicht einmal halb so viele. Besonders die Lockdown-Monate schlugen sich dramatisch nieder. Bereits im ersten Lockdown, im April des vergangenen Jahres, kamen 96,8 Prozent weniger Menschen nach Hamburg als im Vorjahresmonat. Im November 2020 sank die Anzahl der Gäste in Hamburg ähnlich stark: um 89,7 Prozent, im Dezember gar um 90,5 Prozent.

Insgesamt verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 2020 laut Statistischem Bundesamt 39 Prozent weniger Übernachtungen als im Vorjahr. Im Januar 2021 veröffentlichte der Branchenverband Dehoga Umfrageergebnisse, nach denen bundesweit mehr als drei Viertel der Gastronomen und Hoteliers um ihre wirtschaftliche Existenz bangen und fast 25 Prozent konkret über die Aufgabe ihres Betriebes nachdenken.

Probleme mit finanziellen Hilfen

Viele Betreiber fühlen sich in dieser Situation allein gelassen und sind unzufrieden. Die finanziellen Hilfen seien nicht wie versprochen schnell und unbürokratisch, so Niklaus Kaiser von Rosenburg, kommissarischer Präsident des Dehoga Hamburg. Vor allem bei der Novemberhilfe gab es wochenlange Verzögerungen, erst im Januar begann die reguläre Auszahlung. Grund seien Fehler in der vom Bundeswirtschaftsministerium bereitgestellten Software gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Hamburger Finanzbehörde. Finanzsenator Andreas Dressel spricht darin von "ärgerlichen vom Bundeswirtschaftsministerium verantworteten Verzögerungen".

Das Wirtschaftsministeriumgibt wiederum beklagt, dass für alle Hilfsprogramme jeweils 16 verschiedene Schnittstellen für alle Bundesländern hätten programmiert werden müssen. Es sei geprüft worden, ob die Programmierung landesseitig hätte erfolgen können, es habe sich jedoch niemand dafür gemeldet. Die Pressestelle verweist zudem auf die Abschlagszahlungen. Diese werden vom Bund gezahlt und sollen den betroffenen Unternehmen helfen, bis die reguläre Auszahlung von Länderseite beginnt.

Ein Plakat vor einem Restaurant in Wandsbek weist auf die Missstände der Auszahlung der Soforthilfe hin.
Ein Plakat vor einem Restaurant in Wandsbek weist auf die Missstände der Auszahlung der Soforthilfe hin.
© Picture Alliance

Die Abschlagszahlung beträgt bis zu 50 Prozent der beantragten Förderung, bei der Novemberhilfe war sie zunächst auf 10.000 Euro begrenzt, wurde aber auf bis zu 50.000 Euro erhöht. "Der Bund geht damit in Vorleistung für die Länder, die nach der grundsätzlichen Aufgabenverteilung für die Auszahlung zuständig sind", so die Pressestelle. Dieses Instrument zu etablieren, sei kein leichter Weg gewesen, unter anderem, weil die Landesfinanzämter nicht bereit gewesen seien, die Verantwortung zu übernehmen. Inzwischen habe der Bund deutlich über 90 Prozent der Abschlagszahlungen geleistet und seine Aufgaben damit erledigt.

Der Dehoga kritisiert allerdings auch die Abschlagszahlungen als nicht ausreichend. Den Hoteliers würden die Rücklagen schwinden, so Kaiser von Rosenburg. "Das Problem ist, wenn die Betriebe Insolvenz anmelden, verlieren sie den Anspruch auf die Hilfen", erklärt er. "Das heißt, sie stehen vor der Frage: Verschleppe ich die Insolvenz in der Hoffnung, dass ich die Hilfen bekomme oder melde ich Insolvenz an, auch wenn ich vielleicht Hilfen bekommen hätte?" Betroffen seien vor allem kleinere, privat geführte Hotels mit geringer Bettenanzahl.

Inzwischen sei die Novemberhilfe auch vom Land zu 70 Prozent ausgezahlt, gab Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann in einer Mitteilung Mitte Februar an. Für diese Hilfe seien in Hamburg 429 Anträge von Beherbergungsbetrieben gestellt worden, teilt die Pressesprecherin der Finanzbehörde Imme Mäder mit. Für die Dezemberhilfe, die seit Anfang Februar beantragt werden kann, seien 351 Anträge aus der Branche eingegangen. Aus der Überbrückungshilfe I und II seien bisher über 18 Millionen Euro an rund 400 Hamburger Beherbergungsbetriebe geflossen.

Durch das Raster gefallen

Das Pierdrei, so Stefan Pallasch, konnte davon bislang sowieso nur begrenzt profitieren. Die für einige der Hilfen zum Vergleich herangezogenen Zeiträume betrafen exakt die erfolgreichen Monate nach Hoteleröffnung sowie die zwei Sommermonate zwischen den Lockdowns. Somit war der Umsatzeinbruch nicht groß genug, um alle drei Überbrückungshilfen in Anspruch nehmen zu können.

Nur schwer zugänglich sind die Hilfen auch für Vermieter von Ferienwohnungen und –häusern, entsprechend hart trifft sie der Lockdown." Das Problem ist, dass Einnahmen aus Gewerbebetrieben im Rahmen der Überbrückungshilfe erstattet werden, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung aber nicht. Das schafft natürlich große Ungerechtigkeiten", erklärt Göran Holst, Vorsitzender des Deutschen Ferienhausverbandes. Grundsätzlich hätten Vermieter von Ferienwohnungen auch Anspruch auf die Überbrückungshilfen, teilt das Bundeswirtschaftsministerium mit – wenn sie im Haupterwerb vermieten und das als Gewerbe angemeldet haben.

Soll es in Alsternähe sein? Unterkunftssuche übers Internet einer Ferienwohnung in Hamburg
Soll es in Alsternähe sein? Unterkunftssuche übers Internet einer Ferienwohnung in Hamburg
© Christian Charisius / Picture Alliance

Doch damit sind private Vermieter, die im Bereich Ferienwohnungen und -häuser laut Holst rund 70 Prozent ausmachen, eben ausgenommen. Auch das Anbieten von Privatunterkünften über Plattformen wie Airbnb, das seit Anfang des Jahres ebenfalls zum Deutschen Ferienhausverband gehört, ist nach der Corona-Verordnung in Hamburg seit Monaten verboten. Zu etwaigen Verlusten wollte die Plattform sich allerdings nicht äußern.

Göran Holst ärgert vor allem, dass bei den Schließungen nicht zwischen verschiedenen Übernachtungsangeboten differenziert wurde. "Es ist absurd. Das ist ein Zeichen von politischem Lobbyismus", meint der Vorstandsvorsitzende. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage sei eine Differenzierung für verschiedene Beherbergungsformen zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll, erklärt dazu Christian Füldner, Pressesprecher der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation. Man stehe aber in Kontakt mit den entsprechenden Verbänden, deren Rückmeldungen im vergangenen Jahr auch in die Diskussion um Öffnungen eingeflossen seien.

Hotel wird zum Home Office

Geschäftsreisende dürfen Übernachtungsbetriebe weiterhin beherbergen. Doch das lohnt sich nicht für alle. Stefan Pallasch entschied sich im Herbst, sein Hotel bereits mit dem erneuten Verbot touristischer Übernachtungen zu schließen. Für die wenigen Gäste würden sich die zusätzlichen Kosten nicht rechnen, sagt er. Erst bei einer Mindestauslastung von 17 Prozent lohne sich die Öffnung - und bei einem Hotel mit 509 Betten sei das aktuell unrealistisch.

Anders entschieden hat sich dagegen das 25hours Hotel in der HafenCity: Trotz Lockdown hat das Hotel weiterhin geöffnet. Für Bruno Marti der 25hours-Kette, ist es eine Art Schadensminderung. "Außerdem haben wir die kleine Hoffnung, dass man das Hotel schneller wieder hochfahren kann, wenn man nie zu gemacht hat", sagt er. Das Hoch- und Herunterfahren koste viel Geld, und sei nicht von einem Tag auf den anderen möglich, erklärt auch Stefan Pallasch. "Mir fehlt ein konsequentes, gemeinsames Vorgehen. Ein Stufensystem wäre zum Beispiel sinnvoll, damit wir uns längerfristig vorbereiten können, zum Beispiel was Warenbestände angeht".

Initiative "Hotels for Homeless": Blick in das Zimmer eines Hotels in Altona, das am Winterprogramm für Obdachlose teilnimmt.
Initiative "Hotels for Homeless": Blick in das Zimmer eines Hotels in Altona, das am Winterprogramm für Obdachlose teilnimmt.
© Daniel Reinhardt / Picture Alliance

In anderen Hotels sind in leeren Zimmern zum Beispiel Winterprogramme für Obdachlose entstanden, bei Instantsleep, Hamburgs ältestem Hostel, übernachten aktuell Studierende in Wohngemeinschaften. Andere Hotels vermieten Zimmer, die man tagsüber zum Arbeiten nutzen kann.

So wie das Hotel Wedina im Stadtteil St. Georg. "Noch nie haben so viele Menschen im Home Office gearbeitet, viele sind weder räumlich noch familiär darauf vorbereitet gewesen. Bei uns haben sie Ruhe und Platz", sagt Geschäftsführerin Ricarda Schröder. Das Angebot werde grundsätzlich sehr gut angenommen. "Für viele Hamburger aus der Nachbarschaft war es auch mal ein schöner Anlass, die Zimmer unseres Literaturhotels sehen und erleben zu können", sagt Schröder. Wirtschaftlich gesehen sei es jedoch kein Ersatz für den regulären Hotelbetrieb. "Wir sehen es als gute Ergänzung in diesen außergewöhnlichen Zeiten."

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Besonders in den Monaten während der beiden Lockdowns blieben die Auslastungszahlen weit hinter den Vorjahren zurück. Doch auch in den Sommermonaten konnte nicht an das Niveau angeknüpft werden.

Städtetourismus erholt sich langsamer

Zwischen den Lockdowns konnte sich die Hotellerie zwar grundsätzlich etwas erholen. Hamburg konnte von der wieder erwachten Reiselust jedoch nicht so recht profitieren. Das liege an dem besonderen Image der Hansestadt als Reiseziel, meint Dehoga-Interimschef Niklaus Kaiser von Rosenburg. "Hamburg ist nicht Paris und hat auch keinen Kölner Dom", sagt er. "Hamburg lebt von dem, was es sich in den vergangenen Jahren aufgebaut hat." Das seien vor allem Events wie der Hafengeburtstag, Musicals oder Theater. Ohne diese Veranstaltungen erhole sich der Tourismus nur sehr langsam, das habe man nach dem ersten Lockdown deutlich gesehen.

Tourismus in Städten sei generell stärker von den Corona-Auswirkungen betroffen als etwa in ländlichen Regionen, erklärt Bernd Meyer vom Tourismusreferat der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation. Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen das. Demnach waren in den Sommermonaten von Mai bis Oktober die Küstenländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am wenigsten vom Ausbleiben der Gäste betroffen, die Stadtstaaten Berlin und Hamburg dagegen am stärksten.

Im Pierdrei dagegen sei der Sommer "fantastisch" gelaufen, sagt Stefan Pallasch. "Wir hatten eine Auslastung von 84 Prozent und die Leute haben sich sehr darüber gefreut, dass wir so ein schönes, individuelles Haus haben." Gäste wollten mehr denn je besondere Geschichten nach Hause bringen, meint der Manager. Ähnlich sieht es Bruno Marti, dessen Hotel auf eine ausgefallene Inneneinrichtung setzt. Er hofft deshalb, dass seine Hotels sich schneller von der Krise erholen werden. "Ich will es nicht überschätzen. Aber es ist gut, aufzufallen und ein besonderes Konzept zu haben", meint er.

Die Lichter im Kitchens-Restaurant vom Hamburger Hotel Pierdrei sind zwar noch an – die ersehnten Gäste sind aber weit und breit nicht zu sehen.

Das heißt jedoch nicht, dass in kommenden Jahren nur noch Design- und Konzepthotels in Hamburg entstehen. Laut einer Übersicht der Hamburg Tourismus GmbH aus dem vergangenen Dezember ist für 2021 die Neueröffnung von 19 Hotels geplant, noch einmal neun sollen 2022 hinzukommen. "Wir rechnen damit, dass Eröffnungen verschoben werden und einige Projekte gar nicht erst kommen", sagt jedoch Kaiser von Rosenburg. Zum Teil würden Bauzeiten gestreckt oder gar nicht erst mit dem Bau begonnen.  Wo es möglich sei, würde auch eine alternative Nutzung der Gebäude, zum Beispiel als Wohnheim oder Bürokomplex, geprüft. "Investoren gucken: Wo gibt es Hotelprojekte, die dafür geeignet wären und die wir übernehmen können?", so Kaiser von Rosenburg.

Volkmar Pfaff, Geschäftsführer der Accor Gruppe Deutschland, sieht in der Veränderung der Arbeitsbedingungen durch Remote Working große Chancen für die Gruppe. Denn viele Menschen seien nach eigener Aussage schneller bei einem Accor-Hotel als beim eigenen Arbeitsort: "Wir planen daher, unser Angebot langfristig dahingehend zu entwickeln und integrieren schrittweise intelligente Arbeitsräume und Dienstleistungen in unser gesamtes Hotelnetzwerk." Zum Beispiel, indem nicht belegte Hotelflächen zu flexiblen Büroräumen adaptiert werden. "Accor will diese Möglichkeiten jedenfalls nutzen, als 'Puffer' für den aktuellen Rückgang bei Übernachtungen und Veranstaltungen", erzählt er.

Hamburg braucht ein neues Tourismuskonzept

Corona wird die Übernachtungsbranche in Hamburg vermutlich nachhaltig verändern. Das liegt auch an neuen Ansprüchen der Gäste. Vor allem flexible Stornierungsmöglichkeiten seien jetzt wichtiger als je zuvor, berichtet Stefan Pallasch. Göran Holst vom Ferienhausverband bestätigt das. Zudem habe es schon vor Corona einen Trend zur kontaktlosen Schlüsselübergabe gegeben, der sich jetzt fortsetze. Er könne sich auch vorstellen, dass einige Gäste Ferienwohnungen künftig Hotels vorziehen, weil sie diese für sicherer halten.

Leere Lobby mit Destinfektionsmittelspender während des Lockdowns im Lindner Hotel am Michel
Leere Lobby mit Destinfektionsmittelspender während des Lockdowns im Lindner Hotel am Michel
© Till Bartels

Eine Umfrage der Plattform Airbnb scheint das zu bestätigen. 36 Prozent der Befragten gab dabei an, sich für eine Unterkunft auf einer Homesharing-Plattform zu entscheiden, wenn Corona-Impfungen verfügbar und Reisen wieder möglich seien. Ein Hotel würden dagegen nur 15 Prozent wählen. Schon im vergangenen Sommer hatte sich laut Statistischem Bundesamt gezeigt, dass Hotels bundesweit einen stärkeren Gästerückgang hinnehmen mussten, während Vermieter von Ferienwohnungen und -häusern sowie Campingplätze jeweils ein leichtes Plus von einem beziehungsweise sechs Prozent verzeichnen konnten.

Das gestiegene Sicherheitsbedürfnis spielt auch für die Zukunft des Städtetourismus in Hamburg eine Rolle. Es sei entscheidend, Vertrauen zurückzugeben, dass auch eine Großstadt ein sicheres Reiseziel sein könne, meint Bernd Meyer vom Tourismusreferat. In Zusammenarbeit mit Hamburg Tourismus werde bereits an Kampagnen gearbeitet. Dass es nach dem Lockdown ein grundlegend verändertes Tourismusmarketing geben muss, steht auch für Kaiser von Rosenburg fest. Statt auf Events zu setzen, müsse die Attraktivität der Stadt vermittelt werden. Das sei eine Herausforderung, vor der andere Reiseziele nicht stünden.

Lange hatten die Übernachtungsbetriebe gehofft, zu Ostern zumindest unter Auflagen wieder Gäste empfangen zu dürfen. Das ist nach der letzten Ministerpräsidentenkonferenz nun endgültig vom Tisch. Hoteliers und Vermieter zeigen sich maßlos enttäuscht. Auch der Dehoga kritisiert die Beschlüsse scharf. Die Betriebe hätten gute Hygienekonzepte und seien nachweislich keine Pandemietreiber. Es brauche endlich eine klare Perspektive. Kaiser von Rosenburg sieht dafür unter anderem kostenlose Schnelltests für Hotels und Restaurants als richtigen Weg. 

Auch  Stefan Pallasch hatte schon länger nicht mehr daran geglaubt, tatsächlich Ostern wieder öffnen zu können. Am Konzept seines Hotels hält er weiterhin fest, daran habe Corona nichts geändert. Die Pandemie habe aber gezeigt, dass man auf alles vorbereitet sein müsse. “Man glaubt nicht, was einem alles passieren kann. Es macht also Sinn, über den Tellerrand hinauszuschauen und schon eine Idee parat zu haben.”  

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