Der Umtauschkurs von Euro in Schweizer Franken hat sich in jüngster Zeit für Besucher des Alpenlandes nicht gerade vorteilhaft entwickelt. Damit Urlaubstage in den Bergen oder in einer der Schweizer Metropolen dennoch auf einem günstigen Preisniveau bleiben, bieten sich die Schweizer Jugendherbergen als Alternative zum Hotel an. In den vergangenen Jahren wurden so manche neue „Jugi“ eröffnet, die in ihrer Lobby mit Lifestyle-Atmosphäre überrascht.
Die Schweizer Jugendherbergen zwischen Schaffhausen im Norden und dem Tessin im Süden, zwischen dem Unterengadin im Osten und Lausanne am Genfer See bieten nicht nur geografisch eine enorme Bandbreite, auch von der Bausubstanz her reicht die Auswahl vom Schloss über die Cityhostel in bester Lage bis zur Luxus-Herberge mit Wellness-Bereich wie in Laax und Saas-Fee.
Die 49 Häuser des 1924 gegründeten Verbundes setzen nicht wie bei einem herkömmlichen Hotelbetrieb auf Profit, sondern auf Begegnungen. "Wir sind eine Non-Profit-Organisation", betont der Pressesprecher der Schweizer Jugendherbergen. Doch neben ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit muss auch die Rentabilität einer Herberge berücksichtigt werden.
CO2-Kompensation beim Aufenthalt
Zur Kernzielgruppe der Jugendhergen in der Schweiz gehören neben jungen Leuten auch Familien. Die Organisation hat sich längst auf die geänderten Bedürfnisse der Reisenden eingestellt. Die Zeiten der Übernachtung im unbequemen Baumwollschlafsack gehören der Vergangenheit an.
In den Hostels kann man auch ohne Mitgliedschaft übernachten. Wer jedoch eine Jahresmitgliedschaft löst, profitiert von Rabatten und weiteren Vorteilen. Schon seit 2008 wird auch die Möglichkeit angeboten, beim Aufenthalt einen freiwilligen CO2-Kompensationsbeitrag zu leisten, dem sich 2021 bereits fast 70 Prozent der Gäste angeschlossen haben. In Zusammenarbeit mit der Initiative "Cause We Care" von Myclimate fließt der Betrag in das globale Klimaschutzprojekt "Wiederaufforstung in Tansania"
Im Sommer 2022 startete das neue Food-Konzept Yoummi. Dabei handelt es sich um preiswerte Menüs mit regionalen und saisonalen Produkten. Auch an gluten- oder laktosefreie Gerichte wurde gedacht.
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