Im Zweiten Weltkrieg spielten sich in den eisigen Gewässern des Nordatlantiks tödliche Dramen ab: U-Boote der deutschen Kriegsmarine versenkten aufgrund ihrer anfänglichen Überlegenheit unzählige Handels- und Kriegsschiffe der Alliierten auf ihrem Weg zwischen Nordamerika und Europa.
Nach der Besetzung Dänemarks durch die Deutschen im April 1940 bekam deren damalige Kolonie Grönland auch eine geostrategische Bedeutung. Deutsche Wettertrupps errichteten an der Ostküste der größten Insel der Welt mehrere Außenposten zur besseren Vorhersage.
Gleichzeitig gestatteten die Dänen mit dem Hull-Kauffmann-Vertrag vom April 1941 den Vereinigten Staaten, militärische Stützpunkte auf Grönland zu errichten. Ungefähr ein Dutzend Stützpunkten enstanden entlang der Ost- und Westküste, die einfach durchnummeriert wurden. Weil die amerikanischen Soldaten die grönländischen Ortsnamen nicht korrekt aussprechen konnten, verwendeten sie "Bluie" als Bezeichnung für die jeweiligen Miltärbasen.
Einige von ihnen wie Bluie West Six, heute Thule Air Base, sind weiterhin Betrieb oder werden wie Bluie West One als Flughafen Narsarsuaq oder Bluie West Eight in Kangerlussuag zivil genutzt. Eine Station an der Ostküste, die nur zwischen 1942 und 1947 betrieben wurde, war Bluie East Two.
Zunächst wurde hier eine Wetterstation errichtet, später auch eine 1500 Meter lange Piste. Doch aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse wurde BE-2, so die interne Abkürzung für Bluie East Two, für den Transatlantikverkehrs kaum genutzt, eher als ein Ausweichflughafen und für Einsätze gegen die Deutschen: Im März zerstörten in Bluie East Two gestartete Bomber vom Typ B-24 die deutsche Wetterstation auf Sabine Island 600 Kilometer weiter nördlich.
Klicken Sie sich auch durch folgende Fotostrecken: