Den Wunsch, nach Island zu reisen, haben nicht nur Naturliebhaber, die sich der klaren Luft und der Weite der isländischen Vulkan- und Gletscherlandschaften aussetzen möchten. Auf die 100.000 Quadratkilometer große Insel fliegen auch Fotografen, die einen der weltweit begehrtesten Lost Places besuchen möchten: das Flugzeugwrack einer vor knapp 50 Jahren notgelandeten Douglas DC-3.
Dieses Aluminiumgerippe ruht auf einem ascheschwarzen Strand an der Südküste Islands. Es handelt sich dabei um die Überbleibsel einer Notlandung, als die Propellermaschine des US-Militärs auf dem kurzen Flug im November 1973 von Höfn zur Basis in Keflavík, dem heutigen internationalen Flughafen von Island, zurückkehren wollte.
Als durch Vereisung die beiden Motoren ausfielen, gelang es der Crew mit dem Flugzeug an diesem entlegenen Strandabschnitt notzulanden. Alle fünf Personen an Bord blieben unverletzt. Später wurden die Triebwerke und Tragflächen geborgen. Der Rumpf dagegen wurde sich selbst überlassen.
Ein Flugzeugwrack wird Touristenattraktion
Erst durch Fotografien und hier gedrehte Videoclips wurde das Wrack von Sólheimasandur bekannter, vor allem durch eine kurze Szene in dem Musikclip von Justin Biber "I'll Show You", der auf Island spielt.

Wer zum Wrack pilgern möchte, muss heute von der Ringstraße an der Südküste einen gut einstündigen Weg in jede Richtung auf sich nehmen. Das raue Klima und die salzhaltige Luft haben dem auch als Rosinenbomber bekannten Flugzeugtyp arg zugesetzt.
Aber die DC-3-Reste sind nicht die einzigen sehenswerten Wracks an den Ufern der Fjorde Islands, wie die Fotostrecke weiter oben zeigt.
Lesen Sie auch:
- Von rustikal bis Luxus: Das sind Islands entlegenste Unterkünfte
- Aurora Basecamp aufs Island Wo das Nordlicht magisch leuchtet
- Vor zehn Jahren: Als ein isländischer Vulkan den Flugverkehr lahmlegte