Alle 154 Tote des Spanair-Absturzes in Madrid sind nach Angaben des spanischen Innenministeriums vom Samstag identifiziert. Die Leichen werden den Hinterbliebenen übergeben. Da viele Insassen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren, mussten ihre sterblichen Überreste mit Hilfe von DNA-Vergleichen mit Verwandten identifiziert werden. Wegen der Verzögerungen bei der Identifizierung wurde auch die ursprünglich für kommenden Montag angesetzte Trauerfeier um zehn Tage auf den 11. September verschoben.
Die spanische Fluggesellschaft Spanair hat vor der Katastrophe auf dem Madrider Flughafen nicht erwogen, die Unglücksmaschine durch ein anderes Flugzeug zu ersetzen. Dies geht aus einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des Unternehmens hervor. Spanair dementierte damit Äußerungen der spanischen Verkehrsministerin Magdalena Alvarez, die am Vortag im Parlament von solchen Erwägungen berichtet hatte. Die Ministerin hatte sich dabei auf Informationen der Flughafenbehörde AENA berufen.
Die Spanair- Maschine hatte vor dem Unglück am 20. August einen Startversuch wegen technischer Probleme abgebrochen. Beim zweiten Startversuch stürzte das Flugzeug ab und ging in Flammen auf.
DPA