Der auf dem Madrider Flughafen abgestürzte Spanair-Jet ist bei dem Unglück vor einer Woche zuerst mit dem Heck auf die Erde geprallt. Dies hat die Expertenkommission mitgeteilt, die die Ursachen der Katastrophe aufklären soll. Die Maschine raste danach noch 1200 Meter weiter, prallte insgesamt dreimal auf den Boden, schoss über eine Böschung hinaus und ging in einem Flusstal in Flammen auf.
Der Pilot hatte keine Zeit mehr für einen Notruf. Dies sagten die Fluglotsen des Madrider Airports bei Vernehmungen durch die Polizei aus. Wie die Zeitung "ABC" berichtete, war nach übereinstimmenden Aussagen der Lotsen die Startfreigabe der letzte Funkkontakt zwischen dem Kontrollturm und dem Cockpit.
Die Expertenkommission machte keine Angaben über die möglichen Ursachen des Unglücks. Sie wollen einen ersten Zwischenbericht in einem Monat vorlegen. Die Flugschreiber der Unglücksmaschine werden in einem Speziallabor in Großbritannien ausgewertet. Bei dem Unglück am 19. August kamen 154 Menschen ums Leben, 18 wurden verletzt.
Mittlerweile wurde zudem bekannt, dass die Unglücksmaschine bereits im vergangenen Monat einen Start wegen eines Problems mit dem Fahrwerk abgebrochen hatte. Wie ein Sprecher der spanischen Fluggesellschaft am Mittwoch bestätigte, hörte der Pilot der MD-82 auf dem Rollfeld ein lautes Geräusch und brach deshalb den Start in Palma auf Mallorca ab und kehrte zum Gate zurück. Ein Mechaniker habe dann das Problem behoben und der Flug mit 167 Passagieren an Bord sei 44 Minuten später ohne Probleme fortgesetzt worden.