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Airbus A380 auf Rhodos Ungewöhnliche Rettungsaktion: Riesen-Airbus fliegt Urlauber aus

Der Airbus A380 der Fluggesellschaft Hifly mit der Sonderbemalung, die für den Schutz der Korallenriffe wirbt.
Der Airbus A380 der Fluggesellschaft Hifly mit der Sonderbemalung, die für den Schutz der Korallenriffe wirbt.
© Airbus
Ein Reiseveranstalter hat kurzfristig ein Exemplar des größten Passagierflugzeugs der Welt angemietet, um seine auf mehreren Inseln im Mittelmeer festsitzenden Kunden zurück in die Heimat zu transportieren.

In diesem Sommer sind die Flugkapazitäten knapp. Kommt es zu Unregelmäßigkeiten im Flugplan und werden Ersatzmaschinen benötigt, sind auf dem freien Markt zusätzliche Jets und Crews kaum zu organisieren.

Jetzt hat der Reiseveranstalter Thomas Cook eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen, indem die skandinavische Tochterfirma des Konzerns einen Airbus A380 angemietet hat. Seit Mittwoch pendelt das größte Passagierflugzeug der Welt zwischen Kopenhagen und Oslo zu Zielen rund ums Mittelmeer, um Urlauber hin- und herzufliegen.

Die Website "flightradar24.com" zeigt die Charterflüge des Airbus A380 von Highfly in den letzten Tagen.
Die Website "flightradar24.com" zeigt die Charterflüge des Airbus A380 von Highfly in den letzten Tagen.
© Screenshot/lightradar24.com

Zur "Luftbrücke" kam es, nachdem am Sonntag am griechischen Flughafen Rhodos massive IT-Probleme auftraten und die Flüge nicht wie geplant durchgeführt werden konnten. Hunderte von Urlauber saßen fest. Da keine Ersatzflugzeuge zur Verfügung standen, griff Thomas Cook auf die Leasingfirma Highfly Malta zurück.

Airbus A380 flog bei Singapore Airlines

Die ursprünglich portugiesische Fluggesellschaft hat sich auf das Vermieten von Flugzeugen spezialisiert und erwarb kürzlich einen ausrangierten Airbus A380. Die zehn Jahre alte Maschine war zuvor bei Singapore Airlines im Einsatz und wurde nach Ablauf des Vertrages an die Leasing-Firma zurückgeben.

Der Airbus A380 von Hifly - hier noch bei der Präsentation Mitte Juli auf der Luftfahrtmesse in Farnborough.
Der Airbus A380 von Hifly - hier noch bei der Präsentation Mitte Juli auf der Luftfahrtmesse in Farnborough.
© Adrian Dennis / AFP

So kamen die Reisenden auf den am Mittwoch und Donnerstag durchgeführten Flügen zwischen Kopenhagen und Larnaca auf Zypern sowie zwischen Oslo und Palma de Mallorca in den Genuss einer höchst komfortablen Bestuhlung. Anders als in einem engen Charter-Flieger sind in dem Airbus A380 mit der Kennung 9H-MIP noch die ursprünglichen Sitze von Singapore Airlines belassen worden: 399 in der Economy Class, 60 in der Business und zwölf in der First Class.

Wo die Maschine auch landet, fällt sie nicht nur wegen ihrer Größe auf. Mit der blauen und der türkisen Bemalung des Rumpfes macht der Riesen-Airbus auf das Sterben der Korallenriffe aufmerksam: "Coral Reefs Gone By 2050" heißt es auf der einen Seite und "Not Too Late For Coral Reef" auf der anderen.

Der Airbus A380 der Fluggesellschaft Hifly mit der Sonderbemalung, die für den Schutz der Korallenriffe wirbt.

Mit den Mittelmeerflügen hat auch das Rätselraten in Luftfahrtkreisen ein Ende. Denn inzwischen steht fest, wer den Superjumbo längerfristig anmieten wird: die Fluggesellschaft Air Austral, die eine Boeing 787 für einige Zeit stilllegen muss. Ab dem 24. August wird das doppelstöckige Flugzeug zwischen La Réunion im Indischen Ozean und Paris im Einsatz sein. Ironie der Geschichte: Die Fluggesellschaft hatte vor Jahren zwei A380 bei Airbus geordert, aber den Auftrag 2016 stornieren müssen.

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