Es ist der Stoff aus dem Albträume sind: Mitten im Looping springt die Bahn aus den Schienen, Dutzende Mitfahrende stürzen in den schmerzhaften Tod, so geschehen im Horrorfilm "Final Destination 3". Als in Japan letzte Woche dann wirklich eine entgleiste, war das allerdings eine deutlich langweiligere Angelegenheit - und nicht mal die Passagiere bekamen es mit.
"Die Bahn war so langsam, dass ich nicht mal bemerkte, dass wir angehalten hatten", erzählte eine Mutter "Asashi Digital". Sie saß mit ihrem sechsjährigen Sohn in der Bahn, als plötzlich Arbeiter kamen, am Wagen herumruckelten und zu hämmern begannen. "Da bekam ich etwas Angst." Grundsätzlich zu Recht: Der erste Wagen war aus den Gleisen gesprungen, die beiden und 17 weitere Personen blieben in fünf Metern Höhe stehen. Wegen des lahmen Tempos passierte aber niemandem etwas - und alle Passagiere waren nach 50 Minuten Langeweile gerettet.
Langeweile statt Desaster
Die Bahn im Vergnügungspark "Awaku Amusement Park" in Tokio ist ohnehin schon nicht für Nervenkitzel bekannt. Die kindertaugliche Bahn im Raupenlook wird nicht ganz ohne Stolz als "Japans langsamste Achterbahn" beworben. So können selbst kleinere Kinder sich für die größeren Herausforderungen warmfahren. Ganze 136 Meter ist eine der ruckelnden Runden lang. Oben finden Sie ein Video von der langsamen Fahrt.
Wie dramatisch Unglücke in Achterbahnen auch ohne Entgleisungen sein können, zeigte ein Fall in Australien nur einen Tag zuvor: In Queensland war bei einem Fahrgeschäft durch einen technischen Fehler die Elektronik ausgefallen. Die Passagiere hingen in 20 Meter Höhe in einem vertikal stehenden Wagen fest und mussten eine Viertelstunde in der extrem unbequemen Situation ausharren. Im letzten Mai war ein elfjähriges Mädchen in Großbritannien gestorben, als sie aus einer Wildwasserbahn gefallen war.
Diese sieben Attraktionen sind nichts für Weicheier!
