Vielleicht erinnern Sie sich an die graffitibeschmierten Kaugummiautomaten Ihrer Kindheit, die oft billiges Plastikspielzeug ausspuckten? In Tokio stehen solche Automaten, dort Gashapon genannt, in großer Zahl – besonders im Unterhaltungsviertel Akihabara. Mancherorts füllen sie ganze Räume. Münze einwerfen, Rädchen drehen – und schon rollt eine Plastikkugel mit Figur, Spielzeug oder Schlüsselanhänger heraus. "Gasha" ahmt das Drehgeräusch nach, "pon" das Herausfallen der Kapsel. Wer die Idee dazu hatte, weiß niemand. Angeblich tauchten die Gashapons in den 1960er-Jahren auf. Zunächst nur bei Kindern beliebt, wurden sie auch bei Erwachsenen und Touristen zum Hit
© Rune Weichert / STERN