Vorsichtiger Start nach dem zweiten Lockdown Spezielle Zonen sollen Tourismus in Israel ermöglichen

Die leere Strandpromenade in Eilat am Golf von Akaba im Süden des Landes


Die leere Strandpromenade in Eilat am Golf von Akaba im Süden des Landes
© Menahem Kahana / AFP
Die Regierung Israels will ihren Bürgern auch in Corona-Zeiten Urlaube ermöglichen. In Kürze sollen spezielle Tourismus-Zonen eingerichtet werden, unter anderem am Golf von Akaba.

Ein Gesetzesvorhaben hat das israelische Parlament diese Woche verabschiedet, dass Israelis auch in Corona-Zeiten Urlaube ermöglicht. Zu diesen speziellen Tourismus-Zonen gehören die Stadt Eilat Golf von Akaba und Gegenden am Toten Meer, wie das Tourismusministerium mitteilte.

 

Dabei geht es vorerst nur um inländischen Tourismus, nicht um Besucher aus dem Ausland. Im Rest des Landes bleiben Hotels und Restaurants vorerst geschlossen. Die Corona-Krise macht der Tourismusindustrie in Israel schwer zu schaffen. Die Einreise in das Land ist nur in Ausnahmefällen möglich.

Tourismusministerin Orit Farkash-Hacohen sprach von einem wichtigen Schritt für Zehntausende Beschäftigte. Der Deutschen Presse-Agentur sagte sie, er könnte zu einem späteren Zeitpunkt auch den Weg für ausländische Touristen zurück nach Israel bereiten. 

Ohne negativen Corona-Test kein Urlaub

Voraussetzung für das Betreten der sogenannten Touristen-Inseln ist nach Angaben eines Sprechers ein negativer Corona-Test, der maximal 72 Stunden alt sein darf. An den Zufahrten werde ein zusätzlicher Schnelltest gemacht. Die Ergebnisse müssten den Hotels beim Einchecken vorgelegt werden. Das Ministerium hofft, dass die Test-Logistik in der zweiten Hälfte der kommenden Woche bereitsteht.

Links ist die Spitze des Burj Khalifa über den Wolken zu sehen, rechts die Kontur vor einem Sonnenuntergang
Das Burj Khalifa ist seit 2008 das höchste Gebäude der Welt - und damals war es noch im Bau
© SWNS/Karim Sahib / AFP
Faszinierend-schön: Zeitraffer-Video zeigt höchstes Gebäude der Welt über den Wolken

Die Pandemie verlief in Israel zunächst glimpflich, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach Lockerungen nahmen die Fallzahlen im Sommer jedoch massiv zu. Die Regierung verhängte einen zweiten landesweiten Lockdown ab dem 18. September. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen wurde so von mehr als 9000 am 30. September auf wenige Hundert gedrückt. 

Mitte Oktober setzte die Regierung erste schrittweise Lockerungen um. Sie geht vorsichtig vor, um einen erneuten Anstieg zu vermeiden. Zur Diskussion stand zuletzt sowohl die Öffnung weiterer Geschäfte als auch eine nächtliche Ausgangssperre.

Die Quarantäne nach Kontakt mit Infizierten oder nach einer Einreise aus dem Ausland kann dem Gesundheitsministerium zufolge von diesem Freitag an durch zwei negative Tests von 14 auf 12 Tage verkürzt werden.

tib/DPA

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