Er hatte Schlagzeilen gemacht, weil er wegen einer negativen Hotelbewertung in Thailand verhaftet worden war und ihm bis zu zwei Jahre Haft drohten. Doch nun kommt ein US-Tourist offenbar um die Strafe herum, weil er sich mit dem von ihm verrissenen Etablissement geeinigt hat. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Das Hotel hatte dem Mann Verleumdung vorgeworfen, woraufhin er aufgrund der strengen Gesetze in dem asiatischen Land zwischenzeitlich sogar festgenommen worden war.
Den Berichten zufolge hat es nun ein Treffen zwischen dem US-Bürger und dem Hotel "unter Aufsicht der örtlichen Polizei" gegeben. Dabei sei eine Einigung erzielt worden. Der Mann müsse sich bei dem Hotel und Thailands Tourismus-Behörde entschuldigen. Zudem habe man ihn angewiesen, ein Schreiben an internationale Medien zu verfassen, die zuvor über die ihm drohende Gefängnisstrafe berichtet hatten.
Die britische BBC erhielt ein entsprechendes Statement, in dem sich der Mann für seine "wiederholten falschen und unwahren Aussagen" entschuldige. Diese seien gemacht worden, um das Hotel "böswillig zu diffamieren". Er habe seine negativen Bewertungen "aus Wut und Niedertracht" verfasst, so das Statement weiter. Das Hotel habe ihm vergeben und sich bereit erklärt, die Klage zurückzuziehen.
Disput mit Hotelpersonal im Juni
Der Mann hatte Ende Juni dieses Jahres in dem Hotel übernachtet. Dabei soll es laut Medienberichten zu einem Disput in dem Restaurant des Hauses gekommen sein, weil der Gast seine mitgebrachte Flasche eines alkoholischen Getränkes habe verzehren wollen. Dies widerspreche aber den Regeln des Hauses. Letztlich habe ein Manager das Problem mit dem Mann lösen können.
Nach seinem Besuch des Hotels hinterließ der Mann dann auf mehreren entsprechenden Internetportalen sehr negative Bewertungen für das Hotel. Auf Tripadvisor etwa habe er dem Haus "moderne Sklaverei" vorgeworfen. Das Hotel gab gegenüber der BBC an, man habe mehrfach versucht den Mann persönlich zu kontaktieren, bevor man die Klage eingereicht habe. "Mehrfache falsche und verleumderische Bewertungen über einen bestimmten Zeitraum zu erhalten, kann sehr geschäftsschädigend sein, insbesondere in diesen sehr schwierigen Zeiten", hieß es in einer Erklärung des Hotels.

Der US-Bürger arbeitet in Thailand als Lehrer. Gegenüber der BBC bekräftigte er, dass er den Fall nun hinter sich lassen möchte. Er habe bereits seine Anstellung deswegen verloren und befürchte durch die viele öffentliche Aufmerksamkeit auch in Zukunft schlecht einen Job zu finden.
Quellen:BBC / "New York Times" / "The Guardian"