Der wegen einer Sex-Affäre in die Kritik geratene Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes FIA, Max Mosley, hat für den Fall eines Misstrauensvotums seinen Rücktritt angekündigt.
"Wenn sie wollen, dass ich weitermache, mache ich weiter, wenn nicht, werde ich natürlich aufhören", sagte der 68 Jahre alte Spitzenfunktionär in einem Interview mit der englischen Zeitung "Sunday Telegraph". Nachdem Mosley immer stärker unter Beschuss geraten war und mehrere wichtige Mitgliedsverbände wie der deutsche ADAC sowie der US-amerikanische und kanadische Verband ihm einen Abschied nahegelegt hatten, hatte der Brite für den 3. Juni zu einer außerordentlichen Generalversammlung nach Paris eingeladen.
Mosleys Amtszeit endet regulär 2009. Mit Verweis auf sein Alter kündigte er an, nach dann 16 Jahren nicht erneut kandidieren zu wollen. Nach den FIA-Statuten kann der Präsident allerdings auch nicht zum Rücktritt gezwungen werden.
Gegenüber dem Blatt verteidigte Mosley erneut sein Verhalten als legal, harmlos und vor allem privat. Der verheiratete zweifache Familienvater räumte allerdings ein, dass die Affäre eine große Belastung auch für seine Frau sei.
"News of the World" hatte insgesamt 90 Sekunden eines mehrstündigen Videos, das dem britischen Blatt zugespielt worden war, auf seiner Internetseite der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht. Mosley hat dagegen inzwischen Klage eingereicht.
DPA