Weiterhin in Aufwachphase Mercedes widmet Formel-1-Sieg Schumacher

Michael Schumachers Zustand ist unverändert: Noch immer befindet sich der Formel-1-Pilot in der Aufwachsphase aus dem Koma. Das Mercedes-Team widmete ihm seinen Sieg beim Saisonstart in Melbourne.

Der Zustand des verunglückten Michael Schumacher bleibt unverändert. "Michael ist nach wie vor in der Aufwachphase, sprich: Er ist noch nicht aufgewacht", sagte seine Managerin Sabine Kehm zum Saisonauftakt der Formel 1 dem TV-Sender RTL.

Die Familie sei wahnsinnig stark und gehe "bravourös" mit der Situation um. "Die lassen sich ihren Mut nicht nehmen", sagte Kehm im Interview in Grenoble. "Sie sind jeden Tag hier. Sie sind tapfer, nehmen das einfach an und versuchen, mit Michael gemeinsam da irgendwie durch zu kommen." Sie äußerte "volle Hochachtung und tiefen Respekt".

Positive Energie aus aller Welt

Die weltweite Anteilnahme helfe der Familie sehr, sagte die Managerin weiter. "Es tut schon gut, wenn man merkt, dass so viele Menschen so viel Gutes wünschen und so viel positive Energie senden." Mit der Familie warte sie natürlich darauf, dass Schumacher erwacht, "aber wir haben gelernt und akzeptieren auch, dass es lange dauern kann. Das ist für uns okay", sagte Kehm. Schumacher war am 29. Dezember im französischen Méribel beim Skifahren auf den Kopf gestürzt und erlitt ein schweres Schädel-Hirntrauma. Seitdem liegt der 45 Jahre alte Rennfahrer und zweifache Vater im Universitätskrankenhaus von Grenoble im künstlichen Koma.

Mercedes denkt an Schumacher

Mitten im Jubel um Nico Rosbergs furiosen Sieg beim Formel-1-Auftakt war Daimler-Chef Dieter Zetsche in Gedanken bei Michael Schumacher. "Er ist für immer ein Teil der Mercedes-Familie und unsere Gedanken sind in diesem Moment bei ihm", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Autobauers.

Zehn Jahre nach Schumachers viertem und letztem Sieg im Albert Park dachten viele in der Formel 1 beim ersten WM-Rennen 2014 an den 45-Jährigen. Titelverteidiger Sebastian Vettel trat mit den Initialen seines guten Kumpels auf seinem Helm an, ebenso Schumachers ehemaliger Ferrari-Teamkollege Felipe Massa.

"Egal, wie schnell dein Auto fährt, wir dürfen die wichtigen Dinge im Leben nicht vergessen. Ein guter Freund von mir kämpft weit weg von uns um sein Leben. Wir müssen jeden Tag beten, dass Michael aufwacht", sagte Massa in einem Interview der "Bild am Sonntag" und kündigte einen weiteren Besuch bei Schumacher an. Massas aktueller Arbeitgeber Williams fuhr mit einem Schriftzug für Schumacher auf den Autos.

DPA
jen/DPA/AFP

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