1. Bundesliga Kaiserslautern erringt gegen Mainz den ersten Saisonsieg

Wenn es spielerisch nicht funktionieren will, helfen auf dem Betzenberg immer wieder die bekannten kämpferischen Tugenden. Genau so sind die Roten Teufel zum ersten Saisonsieg gekommen, für den FSV Mainz geht der Blick nach unten.

Der 1. FC Kaiserslautern hat sich mit einem 3:1-Sieg gegen den FSV Mainz von den Abstiegsrängen verabschiedet und kann nach dem ersten Saisonerfolg ein wenig durchatmen. Spielerisch ging bei den Roten Teufeln zwar wie in den Partien zuvor nicht so viel, aber über den Kampf können die Lauterer immer zum Erfolg kommen.

Mit den typischen FCK-Tugenden wurden die Mainzer niedergerungen, der FSV muss nach dem vierten Spiel ohne Dreier nun selbst aufpassen, nicht ganz abzurutschen. Nach dem Führungstreffer von Eric Maxim Choupo-Moting (15.) brachte das nächste Eigentor eines Mainzer Innenverteidigers den Ausgleich, diesmal traf es Bo Svensson (24.). Nach der Pause brachten die Tore von Itay Shechter (54.) und Christian Tiffert (73.) die Entscheidung für die Roten Teufel.

Kaiserslautern mit bekannten Tugenden

Trotz des frühen Rückstands zeigten die Lauterer im ersten Durchgang eine gute Leistung, da sie vor allem kämpferisch sehr gut dagegen hielten. Die Zuschauer auf dem Betzenberg honorierten den leidenschaftlichen Auftritt ihrer Roten Teufel, auch wenn spielerisch noch lange nicht alles gelingen wollte. Aber der FCK gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und blieb gegen die reifer wirkenden Mainzer im Spiel.

Der Führungstreffer der Gäste fiel nach einer guten Zusammenarbeit von Sami Allagui und Marcel Risse. Der Stürmer hatte sich auf der rechten Seite gut durchgesetzt, seine Flanke auf den zweiten Pfosten hätte Risse auch gut aufs Tor setzen können, doch er hob den Ball per Kopf über die Abwehrspieler und Choupo-Moting konnte freistehend einköpfen (15.).

Da spielerisch bei den Gastgebern nur wenig ging, fiel der Ausgleich dann auch etwas überraschend. Florian Dick flankte aus dem rechten Halbfeld einfach mal an die Strafraumgrenze, und als der Ball im Netz lag, wurde zunächst Richard Sukuta-Pasu gefeiert. Doch als letzter Spieler war Svensson mit dem Kopf am Ball und überlupfte den aus dem Tor kommenden Heinz Müller (24.). Bis zur Pause passierte in dem intensiv geführten Spiel vor den beiden Toren nur noch wenig.

Billard-Tor

Im zweiten Durchgang reagierte FSV-Coach Thomas Tuchel und brachte Jan Kirchhoff für Zoltan Stieber. Die Mainzer wollten somit im Mittelfeld kompakter stehen, um gegen die kampfstarken Lauterer besser dagegen halten zu können. Für beide Clubs zählte aber weiterhin nur der Sieg, zu schlecht waren die Ergebnisse der vergangenen Wochen.

Der Führungstreffer der Roten Teufel war zwar kein Zufallsprodukt wie noch der Ausgleich, kurios war er trotzdem: Nach einer Tiffert-Ecke sah es zunächst eher nach Billard aus, Martin Amedick brachte den Ball in Richtung Tor, Müller konnte noch gerade klären, aber Shechter staubte aus kurzer Distanz ab (54.).

Dieses Tor wirkte aber immer noch nicht so befreiend auf die Lauterer, wie es sich die Fans wohl gewünscht hätten. Aber auch die Mainzer taten sich zusehends schwer, vor das Tor von Kevin Trapp zu kommen. Tiffert sorgte mit einem seltenen Kopfballtor dann für die Entscheidung (73.). Kaiserslautern verlegte sich nun auf Konter und war so dem vierten Tor sogar näher als konsternierte Mainzer, die am kommenden Spieltag gegen Meister Dortmund unter besonderem Druck stehen werden.

Marcus Krämer

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