Manuel Neuers Debüt als Bayern-Torwart vor großem Publikum fiel durchwachsen aus, zudem schwelt das Thema Bayern-Ultras gegen den Bayern-Keeper weiter. Verhaltensregeln für den Keeper machen die mediale Runde.
Neuer gibt sich selbstkritisch
Gegen den HSV leistete sich Manuel Neuer seinen ersten folgenschweren Patzer. Der Südkoreaner Heung Min Son bedankte sich mit dem 1:0 (7.) für den HSV, nachdem Neuer - durch den Strafraum segelnd - den Ball verpasst hatte. "Wenn es um die negativen Dinge des Abends geht, fange ich gleich bei mir mal an. Ich stand beim ersten Gegentor falsch. Wäre ich ein, zwei Meter weiter hinten geblieben, hätte ich den Ball wohl bekommen", sagte Neuer selbstkritisch laut tz-online.de
Neben dem Sportlichen stand erneut auch wieder Unsportliches im Mittelpunkt des Interesses. Das Boulevard-Blatt Sport Bild veröffentlichte Richtlinien, die angeblich von der protestierenden Ultra-Szene aufgestellt worden waren. Demnach muss sich Manuel Neuer an folgende Regeln halten, will er einen erneuten lautstarken Protest gegen seine Person verhindern:
Kein Humba von Neuer
"Neuer darf nie mit dem Megafon die Fangesänge vorgeben", so sportlbild.de. Zudem darf er auch das beliebte "Humba"-Lied nicht intonieren. Er darf sich auch nicht dem Zaun der Südkurve nähern, geschweige denn sein Trikot in die Kurve werfen. Zudem ist es ihm untersagt, das Bayern-Wappen, das er auf der Brust trägt, zu küssen.
Am gestrigen Abend musste Neuer einige Pfiffe über sich ergehen lassen, die allerdings größtenteils von den anwesenden BVB-Fans kamen. Team-Kollege Bastian Schweinsteiger kann über die Pfiffe gegen Neuer "mittlerweile schmunzeln. Das ist nur noch peinlich und wird sich hoffentlich bald legen. Er ist der weltbeste Torhüter", sagte Schweinsteiger tz-online.de.
Heynckes macht sich keine Sorgen
Sein Trainer macht sich über Manuel Neuers Nervenkostüm keine Sorgen. "Manuel ist in seinen jungen Jahren schon eine Spielerpersönlichkeit", sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes über die Anfeindungen, "er hat das alles weggesteckt, ist sehr ruhig und gelassen damit umgegangen." Die Bayern-Verantwortlichen versuchen derzeit das Thema herunterzukochen, die Boulevard-Presse heizt das Thema mit detaillierten Meldungen immer wieder an, der Ausgang ist ungewiss.
