2. Bundesliga Rostock setzt Trainer Vollmann vor die Tür

Peter Vollmann ist ab sofort nicht mehr Trainer von Hansa Rostock. Der Club reagierte auf die sportliche Talfahrt und trennte sich von dem Coach. Ein Nachfolger soll möglichst noch vor dem nächsten Spiel präsentiert werden.

Nach dem Ärger um die Krawalle der eigenen Fans und dem drohenden Geisterspiel kommt der FC Hansa Rostock auch sportlich nicht zur Ruhe. Der finanziell angeschlagene Zweitligist trennte sich wegen anhaltender Erfolglosigkeit bei nur einem Sieg aus 17 Partien von seinem Trainer Peter Vollmann.

Der Verein habe sich aufgrund der aktuellen Situation zu dieser Entscheidung gezwungen gesehen, teilte Hansa-Manager Stefan Beinlich mit. Vollmanns Entlassung ist die insgesamt sechste in der laufenden Zweitligasaison. Ihm wurde die schlechte Halbzeitbilanz des Aufsteigers, der auf Abstiegsrang 17 steht, zum Verhängnis.

Elf Punkte holten die Mecklenburger in der Hinrunde - so wenige wie noch nie in ihrer Bundesligageschichte. Möglichst vor dem Auswärtsspiel am Freitagabend beim SC Paderborn will Hansa einen neuen Trainer präsentieren. "Es könnte so sein, wenn die Gespräche gut verlaufen und wir uns schnell einigen können", sagte Beinlich.

Viele Probleme für Hansa Rostock

Die sportliche Wende traute der Manager Vollmann, der mit Beinlich im Sommer 2010 den Neubeginn nach dem Absturz in die dritte Liga gestartet hatte, nicht mehr zu. Und der Vorstand auch nicht. Vollmanns Kredit aus dem nie erwarteten sofortigen Wiederaufstieg und die Sympathiepunkte aus seinem ruhigen, sachlichen Auftreten waren aufgebraucht. Am Dienstagvormittag leitete Co-Trainer Michael Hartmann die Übungseinheit.

Für die ohnehin schon sportlich und finanziell arg gebeutelten Mecklenburger türmt sich damit ein weiteres Problem auf. Vollmann steht noch bis 2013 auf der Gehaltsliste, sein Nachfolger kommt hinzu.

Zudem droht nach den Ausschreitungen im Nordderby gegen den FC St. Pauli ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit - dieses hätte weitere Verluste in sechsstelliger Höhe zur Folge. Zudem hat der Hauptsponsor zum Saisonende seinen Ausstieg angekündigt.

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