Frauen-WM DFB-Torhüterin Berger: "Mein Schilddrüsenkrebs ist wie ein Spiel, das ich unbedingt gewinnen muss"

Ann-Katrin Berger mit geschlossenen Augen
"Sport hilft, die Dinge zu vereinfachen, wenn man eine schwere Krankheit hat", sagt Ann-Katrin Berger im Gespräch mit dem stern
© Felix Schmitt Fotografie/stern
Zwei Mal schon erkrankte Ann-Katrin Berger schwer an Krebs. Und kämpfte sich immer wieder zurück – bis ins Nationalteam. Im Interview spricht sie über radioaktive Tabletten, Einsamkeit und ihre Lust auf Elfmeter

Frau Berger, Sie erkrankten im Sommer vergangenen Jahres zum zweiten Mal an Schilddrüsenkrebs. Nur einen Monat nach der Diagnose standen Sie mit dem FC Chelsea wieder auf dem Platz, und jetzt spielen Sie mit dem deutschen Nationalteam die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Staunen Sie selbst manchmal über Ihren Weg?
Nein, denn ich weiß, wieviel ich dafür getan habe, um zurückzukommen. Ich habe damals versucht, den Krebs wie ein Spiel zu sehen, das ich unbedingt gewinnen muss. Der Sport war mein Gerüst, an das ich mich geklammert habe. Und es hat gehalten.

Ist es wirklich so simpel?
Sport hilft, die Dinge zu vereinfachen, wenn man eine schwere Krankheit hat. Den Therapieplan habe ich abgearbeitet wie einen Trainingsplan. Ohne Fragen zu stellen, ohne zu zweifeln. Die Ärzte haben die Taktik vorgegeben, und ich bin marschiert.    

 

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