Bayern-Präsident Uli Hoeneß "Theo Zwanziger lässt sich umschmusen"

Uli Hoeneß hat sich bei einem Ortsbesuch in Hamburg über den Zustand der Fifa geäußert. Dabei kritisierte der Bayern-Präsident den früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger. Der soll im Fußball-Weltverband eigentlich für Reformen sorgen.

Uli Hoeneß hat sich nach den beiden Final-Traumata des FC Bayern gegen Chelsea und Dortmund erholt – er greift wieder an. Bei einer Diskussion des Netzwerks Recherche, eines Vereins investigativer Journalisten, äußerte er sich in Hamburg mit klaren Worten zur Rolle, die der frühere DFB-Boss Theo Zwanziger bei der Fifa spielen könne. Zwanziger vertritt den deutschen Fußball im 24-köpfigen Exekutiv-Komitee der Fifa. Hoeneß ließ durchblicken, wie wenig Einfluss er Zwanziger dort zutraut. "Zwanziger hat da keine Chance", sagte Hoeneß. Ihm ergehe es wie allen Mitgliedern dieses Gremiums. "Er wird jetzt umgarnt. Er lässt sich umschmusen."

Hoeneß kritisierte, dass sich die Fußballverbände der großen europäischen Nationen wie Deutschland, England und Frankreich nicht im Kampf gegen die Fifa verbünden. Die Landesverbände würden von Blatter gar nicht ernst genommen. Als der Moderator Reinhold Beckmann nachfragte, ob Zwanziger also eine "lame duck im Exekutivkomitee der Fifa" sei, eine gelähmte Ente, schüttelte Hoeneß den Kopf – und frotzelte: "Er hat ja schon ein Probleme, lame duck zu übersetzen, weil er kein Englisch kann."

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