Das wegen des Anschlags am Montagabend abgebrochene Fußball-EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden wird mit 1:1 gewertet. Es war bei diesem Spielstand in der Halbzeit abgebrochen worden. Das das Exekutivkomitee der europäischen Fußballunion Uefa an diesem Donnerstag.
"Bei der Entscheidung über diese Angelegenheit hat das Uefa-Exekutivkomitee berücksichtigt, dass es sich als unmöglich erwiesen hat, die verbleibenden Spielminuten am folgenden Tag auszutragen", teilte die Uefa mit. Auch eine kurzfristige Neuansetzung sei nicht möglich gewesen.
Belgien und Schweden wünschten sich Remis-Wertung
Der Verband folgt mit der Remis-Wertung den ausdrücklichen Wünschen des belgischen und des schwedischen Fußballverbandes.
Belgien und Österreich sind in der Gruppe F ohnehin schon vorzeitig für die Endrunde des EM-Turniers im kommenden Jahr in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli 2024) qualifiziert, Schweden dagegen wird daran nicht teilnehmen. Das abgebrochene Spiel war insofern weitgehend unbedeutend.
Der Abbruch der Partie im König-Baudouin-Stadion in der Halbzeitpause war eine Reaktion auf den Anschlag eines 45 Jahre alten Tunesiers in der belgischen Hauptstadt. Abdesalem L. hatte zwei schwedische Fans im Stadtgebiet erschossen und einen weiteren Menschen schwer verletzt. Am Dienstag nach der Tat wurde er von der Polizei niedergeschossen und verstarb wenig später. Die Terrormiliz IS reklamierte den Anschlag für sich. Tausende Fußballfans mussten nach dem Abbruch der Begegnung anschließend stundenlang im Stadion verharren.
Das Uefa-Exekutivkomitee entschied am Donnerstag außerdem, dass vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Nahen Osten bis auf Weiteres keine europäischen Wettbewerbsspiele mehr in Israel ausgetragen werden. Stattdessen sollen die betroffenen Vereine Spielorte im Ausland vorschlagen.
Quellen: Uefa, Nachrichtenagentur DPA