Blau-weiße Euphorie Griechen im Siegesrausch

Der Jubel der Griechen nach dem sensationellen Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 2004 kennt keine Grenzen: Von Griechenland bis nach Australien feierten Millionen den 1:0-Sieg ihrer Mannschaft.

In Athen und anderen griechischen Städten strömten die Menschen unmittelbar nach dem Sieg auf die Straßen, schwenkten die griechische Flagge und entzündeten Feuerwerke. Die Stimme eines Ansagers des Fernsehsenders ET1 überschlug sich regelrecht: "Es ist wahr! Es ist wahr! Griechenland ist Europameister! Wer hätte das gedacht!" Und ein Fernsehkommentator meinte, selbst die optimistischsten Griechen hätten das nicht erwartet.

Die Mannschaft hat Fußballgeschichte geschrieben

Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis, der das Endspiel im Stadion in der portugiesischen Hauptstadt miterlebte, lobte in einem Fernsehinterview die Mannschaft: "Ich bin sehr Stolz, denn diese Spieler haben Griechenland einen großartigen Sieg beschert." Trainer Rehhagel sagte nach dem Spiel, die griechische Mannschaft habe Fußballgeschichte geschrieben.

Auch in Deutschland fuhren zehntausende Griechen mit Autokorsos hupend durch die Innenstädte. In der City von Frankfurt am Main waren Ringstraßen schnell von den Autos der feiernden Fans verstopft. Am Opernplatz, den die Polizei für den Verkehr abgesperrt hatte, versammelten sich mehr als 3000 Menschen, die mit Sekt und Feuerwerken ausgelassen feierten.

Autokorsos auch in deutschen Städten

In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zogen mehrere hundert Griechen mit Fahnen und Schals in den weiß-blauen Nationalfarben durch die Innenstadt. Unmittelbar nach Spielende hatten die Fußballfans den Sieg ihrer Mannschaft mit Jubel und Böllerschüssen gefeiert. Anschließend fuhren sie hupend mit ihren Autos Richtung Stadtzentrum.

Auf der Münchner Leopoldstraße feierten mehr als 10.000 Menschen. Die Fans sangen, tanzten, schwenkten griechische Fahnen und brannten Feuerwerkskörper ab. Einen Autokorso hatte die Polizei verhindert, indem sie die Straße vorher gesperrt hatte.

"Die feiern und freuen sich"

In Köln strömten nach Polizeiangaben unmittelbar nach dem Abpfiff tausende Menschen auf ein eigens abgesperrtes Teilstück des Innenstadtrings. Minuten nach Spielende hatten sich 3000 bis 4000 überwiegend griechische Fans eingefunden. "Die feiern und freuen sich", sagte ein Polizeisprecher.

In Berlin versammelten sich zahlreiche Fans am Kurfürstendamm. Bundesweit war die Stimmung ausgelassen, aber friedlich - bis kurz vor Mitternacht wurden keine Zwischenfälle bekannt.

Die ganze Welt freut sich mit den Griechen

Zu Freudenkundgebungen kam es auch in Frankreich und dem griechischen Teil der Mittelmeerinsel Zypern. Die Feiern in der zyprischen Hauptstadt Nikosia wurden von Bürgermeister Nikos Zambellas und dem griechischen Botschafter Christos Panagopoulos angeführt.

Selbst im fernen Australien feierten die Griechen den größten Erfolg in der Geschichte des griechischen Fußballs. In den Metropolen Melbourne und Sydney gingen nach dem Sieg zehntausende jubelnd auf die Straße. Selbst der in Australien zu Besuch weilende thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra und sein australischer Kollege John Howard gratulierten der griechischen Mannschaft.

AP · DPA
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