Zum Trainingsauftakt von Borussia Dortmund hatten die Verantwortlichen auf die Verkündung einer wichtigen Personalie gehofft. Aber daraus wurde nichts. BVB-Geschäftführer Hans-Joachim Watzke konnte auf der Presskonferenz nicht die Verspflichtung von Nationalkeeper Jens Lehamann von Arsenal London vermelden. Watzke sagte in Dortmund, eine Entscheidung über einen Wechsel des 38 Jahre alten Keepers vom FC Arsenal stehe noch aus. Er sei aber "vorsichtig optimistisch." Einen möglichen Termin nannte er nicht.
Watzke erläuterte, gemeinsam mit Sportdirektor Zorc ein Gespräch mit Lehmann geführt zu haben. Dabei habe der BVB Lehmann angeboten, für die Bundesliga-Rückrunde nach Dortmund zu kommen. Wegen eines längerfristigen Ausfalls von Stammtorhüter Roman Weidenfeller suchen die Dortmunder nach weiteren Alternativen. Das Gespräch sei sehr positiv verlaufen, sagte Watzke, der Lehmann überragende Fähigkeiten attestierte. Er hat sich bis zu einer Entscheidung Bedenkzeit erbeten.
"Bild": Lehmanns Gehaltsforderungen zu hoch
Die "Bild"-Zeitung hat dagegen gemeldet, dass der Torwart zu hohe Forderungen gestellt hätte. Demnach verlange Lehmann einen Vertrag bis 2009, während die Borussia lediglich eine Laufzeit bis zum Sommer angeboten habe. Auch seien seine Gehaltsforderungen zu hoch gewesen. Gegen einen Wechsel spricht außerdem, dass Arsenal-Trainer Arsène Wenger sagte, er gehe von einem Verbleib des 38-Jährigen in London aus.
Allerdings ist ein Wechsel zu Borussia Dortmund für Lehmann nicht die einzige Wechsel-Option. Nach englischen Medienberichten sind auch andere englische Clubs an einer Verpflichtung des Deutschen interessiert. Lehmann ist seit Beginn der Saison bei Arsenal nur noch zweite Wahl und läuft Gefahr, deswegen seinen Stammplatz auch in der deutschen Nationalmannschaft zu verlieren.
Zorcs Vertrag wurde verlängert
Dafür hat Borussia Dortmund in einer weiteren Personalfrage Klarheit geschaffen. Der Vertrag von Sportdirektor Michael Zorc wurde vorzeitig bis 30. Juni 2009 verlängert. Trainer Thomas Doll wurde ebenfalls ein weiterführender Kontrakt offeriert.