Kurz vor dem Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga verpassten die 18 Clubs mit 356.335 verkauften Dauerkarten zwar die Rekordmarke des Vorjahres (372.535) zum gleichen Zeitpunkt knapp. Mehr als die Hälfte der Vereine hat den Verkauf der Saisontickets allerdings noch nicht eingestellt. Damit hat die Liga zwar bislang keine Bestmarke aufgestellt. Doch die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr beachtlich, weil die drei Aufsteiger Alemannia Aachen, Energie Cottbus und VfL Bochum eine wesentlich geringere Zuschauerkapazität haben als die drei Absteiger aus Köln, Duisburg und Kaiserslautern.
Die meisten Karten wurden erwartungsgemäß im Revier abgesetzt. Vorjahres-Spitzenreiter Borussia Dortmund hat seine Position mit bislang 44.000 verkauften Tickets behauptet. "Wir rechnen damit, bis zum ersten Bundesliga-Heimspiel gegen Mainz 05 die 45.000-Marke zu erreichen. Danach beenden wir den Verkauf", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der FC Schalke 04 hat seine Rekordmarke aus dem Vorjahr eingestellt und liegt mit 43.935 verkauften Karten auf Rang zwei der Tabelle. Mit 35.000 Tickets folgt wie im Vorjahr der FC Bayern München auf Platz drei.
Tickets auch an den Tageskassen
Bis auf den BVB haben alle Clubs aus dem oberen Tabellendrittel ihren Dauerkartenverkauf gestoppt, um den Fans auch an den Tageskassen noch die Möglichkeit zum Ticketerwerb zu geben. Außerdem können die Vereine den Topzuschlag bei Spitzenspielen nur auf die Tagestickets, nicht aber auf die Dauerkarten aufschlagen.
Bis auf Hertha BSC, den VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld konnten alle Clubs ihr Vorjahresergebnis verbessern oder halten. Acht Vereine haben sogar einen Rekord auf- oder eingestellt. "Wir hoffen, dass die Fans nach ihrer Rückkehr aus den Sommerferien bei den Dauerkarten noch einmal zuschlagen", sagte Bielefelds Pressechef Hans Millberg. Auch beim VfL Wolfsburg hofft man nach dem Ende der VW- Werksferien noch auf eine Steigerung der bislang 7000 verkauften Karten.