So liefen die Spiele
Hier finden Sie alle Ergebnisse, Tabellen und Highlights im Überblick.
Der Aufreger des Tages
Vedad Ibisevic droht nach seinem fünften Platzverweis eine Sperre von bis zu fünf Spielen. Der Hertha-Stürmer beteuert allerdings, dass Schiedsrichter Tobias Stieler bei der 0:1-Niederlage in Mainz in der 90. Minute zu Unrecht die Rote Karte wegen Beleidigung zückte. Was war passiert? Ibisevic blutete an der Schläfe und wurde von Stieler gebeten, sich außerhalb des Platzes behandeln zu lassen. Nach eigener Aussage weigerte sich der Serbe zunächst mit den Worten "Das ist schlecht" - aber Stieler hörte "Du bist scheiße" und stellte Ibisevic deshalb vom Platz. Der versicherte anschließend, dass der Referee ihn falsch verstanden habe: "Ich bin kein 12-jähriges Kind. Ich weiß, ich habe keinen beleidigt." Stieler widersprach: "Ich habe ein Wort mit 'sch' gehört und es war nicht 'schlecht'." Aussage gegen Aussage. Den Rest muss das DFB-Sportgericht entscheiden.
Dieses Tor sollten Sie (noch einmal) sehen
Julian Weigl feierte nach monatelanger Verletzungspause sein Startelf-Comeback für Borussia Dortmund beim 6:1 gegen Borussia Mönchengladbach - und was für eines: Mit seinem Traumtor aus 18 Metern erzielte er seinen ersten Treffer im 62. Bundesligaspiel. Dabei hatte er den Ball nach eigener Aussage zunächst schlecht angenommen, weil er einen Pass spielen wollte: "Dann habe ich gar nicht mehr viel nachgedacht und einfach den Ball reingehoben." Ein schönes Tor, wie Weigl sich hinterher auch selbst bescheinigte: "Scheinbar kann ich nur schöne Tore schießen, nicht viele."
Gewinner des Tages
Gibt es noch BVB-Fans, die Ousmane Dembélé eine Träne nachweinen? Der unrühmliche Rekordtransfer des Franzosen zum FC Barcelona war das Thema der späten Sommerpause - aber seit dem sensationellen Start der Truppe des neuen Trainers Peter Bosz spricht davon niemand mehr: Dortmund ist Tabellenführer mit 19 Punkten und sagenhaften 19:1 Toren. Und hat mit Sturmjuwel Maximilian Philipp einen Spieler, der sowohl Dembélé als auch den dauerverletzten Marco Reus für den Moment vergessen macht. Zur Gala gegen Gladbach steuerte der 23-Jährige die ersten beiden Tore sowie einen Assist bei. "Die Mannschaft hat mich immer unterstützt", sagte der U21-Nationalspieler anschließend. "So kommt halt das Selbstvertrauen."
Verlierer des Tages
Weil sie beide nicht mehr gewinnen können, sind sie auch ohne Niederlage die Verlierer des Tages: Werder Bremen und der SC Freiburg trennten sich im Weserstadion 0:0. Damit ist das Team von Alexander Nouri saisonübergreifend seit neun Partien sieglos, Christian Streichs Freiburger seit acht. Beide Trainer übten sich danach in Zweckoptimismus. "Die letzte Konsequenz", sagte Nouri, "die müssen wir uns erarbeiten." Streich plädierte dafür, weiter ruhig zu arbeiten: "Es geht darum, den Jungs Vertrauen zu geben."
Bild des Tages
Ein 2:2 im Freitagabendspiel daheim gegen den VfL Wolfsburg - das entspricht nicht den Ansprüchen des FC Bayern München. Komplett vermiesen lassen wollten sich die Spieler ihren Oktoberfest-Auftakt aber trotzdem nicht: Im Käfer-Zelt am Samstag machten sie schon wieder gute Miene zum mittelprächtigen Spiel, wenngleich das allgemeine Lächeln sicher überwiegend professioneller Natur war. Vor allem bei Sven Ulreich: Der Keeper hatte die Wolfsburger mit einem grotesken Fehlgriff beim 1:2 durch Maximilian Arnolds Freistoß wieder zurück ins Spiel gebracht. Bis zum Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch will Ulreich den Kopf wieder frei kriegen - mit Hilfe seiner Frau Lisa, die auf dem Foto am Wiesn-Tisch neben ihm sitzt: "Mit meiner Frau werde ich schon reden", so der 29-Jährige, "klar."
