Champions League Bayern schlägt Villarreal 2 -0

Jeder Weg beginnt mit einem Schritt. Den ersten kleinen in Richtung der erhofften Finalteilnahme im eigenen Stadion hat der FC Bayern bei Villarreal getan. Kroos und Rafinha trafen beim klaren Erfolg, dem wenn überhaupt als einziges Manko anhaftet, dass er durchaus noch höher hätte ausfallen können.

Das große Ziel der Bayern ist das Champions League-Finale am 19. Mai im heimischen Stadion. Den ersten Schritt dahin hat die Mannschaft mit einem souveränen 2:0-Erfolg im El Madrigal gegen Villarreal getan. In einer Partie, die der FC Bayern mit einer guten und vor allem souveränen Leistung von Beginn an diktiert und kontrolliert hatte, brachte Toni Kroos (7.) mit seinem ersten Champions League-Tor den deutschen Rekordmeister auf Kurs.

In der Folge agierten die Bayern in Strafraumnähe zu verspielt, versäumten es so, weitere zwingende Chancen zu kreieren. Villarreal wurde in der zweiten Hälfte zwar etwas offensiver, allerdings nicht unbedingt gefährlicher. Und so konnte der eingewechselte Rafinha (76.) mit seinem Treffer zum 2:0 alles klar machen und seinem Club einen Traumstart als Tabellenführer der Todesgruppe A bescheren.

"Im Großen und Ganzen haben wir sehr gut gespielt“, resümierte Kroos bei Sky, bemängelte allerdings auch, dass "wir gerade Ende der ersten Halbzeit einiges zugelassen haben.“ Doch das war Klagen auf hohem Niveau, denn in Gefahr geriet der Erfolg zu keinem Zeitpunkt.

Heynckes lässt rotieren

Jupp Heynckes hatte bei seinen Bayern im Vergleich zur Gala gegen Freiburg zwei personelle Änderungen durchgeführt. Rafinha musste auf die Bank, dafür rückte Jerome Boateng auf rechts, seinen Platz in der Innenverteidigung bekam Daniel van Buyten. Im defensiven Mittelfeld wurde zudem Luiz Gustavo durch Anatoliy Tymoshchuk als Nebenmann von Bastian Schweinsteiger ersetzt.

Auftakt nach Maß

Und Letzterer leitete den Auftakt nach Maß der Bayern wunderschön ein. Schweinsteiger hatte Franck Ribéry geschickt, der Franzose bewies gutes Auge und legte von der linken Strafraumseite zurück auf den freistehenden Kroos, der sich aus zwölf Metern die Chance zum frühen 0:1 nicht entgehen ließ (7.). Mit der Führung im Rücken ließ Bayern es etwas ruhiger angehen. Die Hausherren durften die Initiative übernehmen.

Doch da Villarreal insgesamt zunächst sehr unsortiert wirkte und das Angriffskonzept lediglich auf langen Bällen auf Giuseppe Rossi und Nilmar basierte, hatten die Bayern wenig Mühe, die Angriffsbemühungen bereits im Ansatz zu ersticken. Dann ließ der humpelnde Van Buyten allerdings seinem Gegenspieler Rossi etwas zuviel Platz, doch Manuel Neuer konnte den Schuss des Italieners aus halblinker Position zur Ecke klären (21.).

Kurz darauf musste Van Buyten angeschlagen ausgewechselt werden, Rafinha kam für die rechte Seite, Boateng wechselte auf seinen angestammten Platz in die Mitte. Doch auch nach dieser unplanmäßigen Änderung kontrollierten die Bayern weiter klar das Geschehen. Allerdings machten sie aus dieser Überlegenheit zu wenig, agierten in Torraumnähe zu unpräzise. Weitere zwingende Torchancen konnten sie so nicht kreieren. Das hätte sich kurz vor der Pause fast gerächt, als Mario Gaspar nach einem Freistoß aus dem Gewühl draufhielt, Neuer aber mit dem Fuß zur Stelle war (45.).

Rafinha macht alles klar

In der Halbzeit war Heynckes erneut zum Wechsel gezwungen. Auch Mario Gomez hatte sich verletzt, für ihn kam Nils Petersen und bekam gleich zwei dicke Möglichkeiten, scheiterte jedoch binnen 60 Sekunden gleich zweimal im Abschluss an Keeper Diego Lopez, eine dritte Chance platzierte er nach einer guten Stunde neben dem Tor.

Auch Villarreals Trainer Juan Carlos Garrido hatte gewechselt, Marcos Senna durch Cani ersetzt und seiner Mannschaft damit eine etwas offensivere Ausrichtung gegeben. Die Angriffsbemühungen wurden dadurch zahlreicher, aber nicht glücklicher. Vor dem gegnerischen Tor agierten die Bayern zwar oftmals zu verspielt, kamen einem Torerfolg aber deutlich näher als der Gegner.

Zunächst hatte der von Philipp Lahm im Sechzehner angespielte Kroos aus spitzem Winkel nur den linken Außenpfosten getroffen (69.), dann machte es Rafinha auf der anderen Seite besser. Der Brasilianer tunnelte Bruno Soriano, zog ab und traf zum 0:2-Endstand (76.).

Malte Asmus

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