Sportlich endete das Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth im Achtelfinale des DFB-Pokals für den 1. FC Nürnberg mit dem 0:1 in einem Desaster, doch auch an anderer Stelle droht ein Nachspiel.
Etwas mehr als 100 Nürnberger Fans sorgten nach dem Schlusspfiff für hässliche Szenen. Die Anhänger stürmten das Spielfeld und attackierten Fürther Fans. Bei den Tumulten wurden vier Ordnungskräfte leicht verletzt.
Dem Club drohen nun Konsequenzen. Der Kontrollausschuss leitete am Mittwoch ein Ermittlungsverfahren ein. Die Nürnberger wurden vom DFB zu einer Stellungnahme aufgefordert. Der Verein kündigte seinerseits ein hartes Durchgreifen an. "Es ist zwar eine kleine Gruppe, die für diese Ausschreitungen verantwortlich sind. Aber so etwas darf es nicht geben", sagte Nürnbergs Vorstand Ralf Woy.
Mike Büskens geschockt
Fürths Trainer Mike Büskens war angesichts der Szenen entsetzte. "Vielleicht bin ich zu sehr Fußball-Romantiker, aber das ist nicht mein Verständnis von Fußball. Das macht mich wirklich traurig. Die Szenen, die sich nach dem Spiel ereignet haben, finde ich beängstigend", klagte er und weiter: "Wir haben in den letzten Monaten so viel gesehen, was nicht auf den Fußballplatz gehört. Wenn man heute Kinder mit ins Stadion nimmt, dann frage ich mich: Sind das die Bilder, die die Kinder sehen wollen?" Nürnbergs Trainer Dieter Hecking war ebenfalls konsterniert: "Ich gebe dem Mike vollkommen recht."