Kasper Dolberg war der Held des Abends. Der 23-Jährige traf zum 1:0 (27. Minute) und zum 2:0 (48.) und hatte damit maßgeblichen Anteil am 4:0-Erfolg seiner Dänen über Wales. Dänemark, das eigentlich schon mit einem Bein aus dem Turnier ausgeschieden war im Verlauf der Vorrunde, steht nun auf einmal unter den letzten acht bei dieser Europameisterschaft und kann weiter davon träumen, es ihren Landsleuten von 1992 gleich zu machen und überraschend Europameister zu werden.
Das 3:0 am Samstagabend erzielte Joakim Maehle in der 88. Minute. Kurz darauf sah der gerade eingewechselte Waliser Harry Wilson noch die Rote Karte nach einem harten Einsteigen von hinten. Eine durchaus streitbare Entscheidung des deutschen Schiedsrichters Daniel Siebert, die letztlich jedoch keinen Einfluss mehr auf die Partie nahm. Der Däne Martin Braithwaite erhöhte in der Nachspielzeit sogar noch auf 4:0.
Im Viertelfinale werden die Dänen nun auf den Sieger der Partie Niederlande gegen Tschechien treffen.
Vorrunde knapp überstanden: Das sind die Gewinner und Verlierer in der deutschen Elf

Der Profi von Atalanta Bergamo hat sich durch seine überragende Leistung gegen Portugal in die Herzen der deutschen Fans gespielt. Schon in den vergangenen Monaten hatte der 26-Jährige mit seiner Dynamik und seinen Flankenläufen auf sich aufmerksam gemacht. Doch seit dem Spiel gegen Portugal überschlagen sich die Lobeshymnen. Dass seine Leistung gegen Ungarn einbrach, hat der Euphorie einen Dämpfer verpasst, aber keinen Abbruch. Gosens hat seinen Stammplatz gefestigt.
Gute Nachrichten vom deutschen Team
Während am Abend noch das Duell zwischen Italien und Österreich in London angesetzt war, gab es gute Nachrichten aus dem deutschen Lager. Thomas Müller meldete sich trotz anhaltender Kniebeschwerden fit für den Klassiker gegen England am Dienstag (18 Uhr/ARD und Magenta TV). "Das können wir ad acta legen. Ich bin überzeugt, dass das für den Dienstag keine Problematik darstellt", sagte der 31-Jährige im Trainingslager in Herzogenaurach.
Bundestrainer Joachim Löw kann für die Partie im Wembley-Stadion wahrscheinlich bis auf Lukas Klostermann auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Der Leipziger fehlte am Samstag im Training noch immer wegen eines Muskelfaserrisses. Unter Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften gaben die Nationalspieler nach dem Training für rund 300 vorwiegend jugendliche Gäste eine Autogrammstunde.