Europa League Frankfurt und Leipzig gewinnen Halbfinal-Hinspiele – ARD-Reporter während Live-Übertragung im Stadion geschlagen

Ansgar Knauff von Eintracht Frankfurt jubelt über seinen 1:0-Führungstreffer gegen West Ham United
Ansgar Knauff erzielte nach nicht einmal einer Minute den 1:0-Führungstreffer für Eintracht Frankfurt im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen West Ham United
© Glyn Kirk / AFP
Ein deutsches Finale ist möglich: Eintracht Frankfurt und RB Leipzig gewinnen ihre Halbfinal-Hinspiele in der Europa League. Unschöne Szenen ereigneten sich auf der Pressetribüne beim Gastspiel der Frankfurter in London.

Die unglaubliche Europa-League-Geschichte von Eintracht Frankfurt könnte noch um ein (Final-)Kapitel reicher werden. Das Team von Trainer Oliver Glasner hat ein packendes Halbfinal-Hinspiel gegen den englischen Vertreter West Ham United mit 2:1 (1:1) gewonnen und sich damit für das Rückspiel in Frankfurt eine aussichtsreiche Position verschafft.

Die intensiv geführte Partei begann furios: Nach nicht einmal einer Minute ging die Frankfurter Eintracht in Führung. Ansgar Knauff konnte aus rund fünf Metern per Kopf eine feine Hereingabe von Rafael Borré ins Tor von West-Ham-Keeper Alphonse Areola befördern. Zwanzig Minuten später folgte der Ausgleich. Nach eine Freistoßflanke konnte Michail Antonio aus kurzer Distanz einschieben.

Nach dem Seitenwechsel konnte die Eintracht in der 54. Minute den Siegtreffer markieren. Nach feinem Kombinationsspiel auf der linken Seite schloss Djibril Sow ab, Areola konnte nur zur Seite abwehren und Daichi Kamada dann den Ball hinter die Linie drücken.

In der Schlussminute drohte der Sieg noch durch die Lappen zu gehen, doch ein sehenswerter Fallrückzieher von West-Ham-Stürmer Jarrod Bowen prallte nur an die Querlatte. Am Ende konnten 3000 mitgereiste Eintracht-Fans und ihr Team im Londoner Olympiastadion den 2:1-Sieg feiern – und auf den Finaleinzug hoffen.

Angriff auf zwei ARD-Reporter bei Spiel von Eintracht Frankfurt

Getrübt wurde der mitreißende Fußballabend von Angriffen auf zwei Radio-Reporter des Hessischen Rundfunks. Nach dem 1:1-Ausgleichtreffer waren Philipp Hofmeister und Tim Brockmeier in ihrer Live-Reportage für kurze Zeit nicht zu hören und schilderten dann, was ihnen widerfahren sei. "Wir werden hier von hinten attackiert und dem Kollegen Tim haben sie gerade das Headset runtergeworfen", so Hofmeister hörbar konsterniert. "Da müssen wir jetzt echt ein bisschen aufpassen, was wir hier machen." Das Reporterteam habe auf Schutz "vor den Menschen, die hinter uns sitzen" achten müssen. Diese seien mit "einer Menge Aggression unterwegs". Der Vorfall sei ein "kleiner Schock" gewesen, berichteten die Journalisten, während die Partie weiterlief. "Es ist krass, was passiert ist", schilderte Hofmeister live. Auch Faustschläge habe es gegeben. "Das habe ich so noch nie erlebt." Offenkundig blieben die beiden ARD-Mitarbeiter jedoch unverletzt und konnten ihre Berichterstattung aus dem Olympiastadion in London fortsetzen, wenn auch in der zweiten Halbzeit von einem anderen Platz.

Auch RB Leipzig gewinnt Halbfinal-Hinspiel der Europa-League

Im zweiten Europa-League-Halbfinal-Hinspiel gewann RB Leipzig zu Hause gegen die Glasgow Rangers aus Schottland mit 1:0 (0:0). Den Siegtreffer erzielte Angeliño in der 85. Minute durch eine Direktabnahme aus dem Rückraum. Auch Leipzig kann damit auf einen Einzug ins Endspiel hoffen.

Die Halbfinal-Rückspiele finden am kommenden Donnerstag um 21 Uhr statt (live im stern-Ticker und bei RTL+). Das Finale findet am 18. Mai um 21 Uhr in Sevilla statt.

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